Täter teilweise minderjährigIrre Verfolgungsjagd: Kölner Polizei stoppt französische Autodiebe

Ein Amok-Fehlalarm sorgte für ein Großaufgebot der Polizei am Gymnasium Kreuzgasse an der Vogelsanger Straße.

Die Polizei hat in Köln am Donnerstag (8. August 2024) vier mutmaßliche und teils minderjährige Autodiebe aus Frankreich gestoppt. Das Symbolfoto wurde am 12. April 2024 aufgenommen.

Ende einer langen Fahrt: Vier junge Männer sollen über Frankreich und die Niederlande bis nach Deutschland gefahren sein. Ein beteiligtes Auto war als gestohlen gemeldet.

Die Polizei hat in Köln vier mutmaßliche und teils minderjährige Autodiebe aus Frankreich gestoppt. Die zwei 16-Jährigen sowie ein 17- und ein 20-Jähriger seien am Donnerstagabend (8. August 2024) vorläufig festgenommen worden, teilten die Beamten mit.

Zudem wurden zwei Autos beschlagnahmt. Eines davon war ersten Ermittlungen zufolge im Laufe des Donnerstags in Frankreich als gestohlen gemeldet worden.

Verfolgungsjagd endet in Köln: Polizei stoppt französische Autodiebe

Die niederländische Polizei hatte ihre Kölner Kollegen vor dem Zugriff entsprechend informiert. Ein gestohlenes Auto und ein „Begleitfahrzeug“ hätten die deutsch-niederländische Grenze überquert und seien auf der A4 in Richtung Köln unterwegs.

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In beiden Wagen seien jeweils zwei Personen. Als die Fahrzeuge in Deutschland gesichtet wurden, begann eine Verfolgung.

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An einer Ampel in Köln griffen die Einsatzkräfte schließlich zu. Während sich zwei junge Männer in dem einen Wagen widerstandslos festnehmen ließen, gestaltete sich die Situation am zweiten Auto komplizierter.

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

Spurensicherung nach einem tödlichen Unfall auf der Siegburger Straße in Köln.

Spuren, die mit dem Vorfall (Unfall, Tötungsdelikt o. ä.) in Zusammenhang stehen, werden mit einem Kreis/Kringel markiert und durchnummeriert. Spuren können zum Beispiel Fahrzeugteile, Patronenhülsen oder Gegenstände, die eine Person verloren hat, sein. Aber auch Speichel.

Auf einer Fahrbahn sind acht aufgemalte, durchnummerierte Kringel.

Im Nachgang gesicherte Spuren erhalten neben der Ziffer der Spur, in deren Nähe sie gefunden wurden, zusätzlich einen Buchstaben. In diesem Fall wurde eine Spur mit „4a“ markiert.

An einer Unfallstelle sind Markierungen auf der Straße zu sehen.

Das komplette Spurenbild wird in ein Viereck eingefasst, dessen Ecken mit Kreuzen (hier gelb, oft aber auch weiß) markiert werden. Dies sind fotogrammetrische Fixpunkte und dienen dazu, Entfernungen digital messen zu können. Auf die Fixpunkte werden dreieckige Blechkärtchen („Pointer“) gestellt, dann wird das Spurenbild fotografiert – von so weit oben wie möglich, zum Beispiel mit einer Drohne oder, je nach Einsatz, von der Drehleiter der Feuerwehr aus. Die Ermittlerinnen und Ermittler erhalten so quasi eine Unfall-Skizze.

Markierungen auf der Fahrbahn nach einem Unfall.

Bewegungsspuren, zum Beispiel eines an einem Unfall beteiligten Autos, werden gestrichelt dargestellt.

Auf einer Straße sind mehrere Markierungen, unter anderem gepunktete, kurze Linien.

Bewegungsspuren werden gepunktet markiert, wenn unklar ist, wo zum Beispiel eine Brems- oder Schleifspur aufhört.

Auf einer Straße sowie im angrenzenden Gleisbett sind Unfallmarkierungen der Polizei.

Markierungen in unterschiedlichen Farben sind Einzelfall abhängig. Zum Beispiel, welche Farbe sich am deutlichsten vom Untergrund abhebt.Aber auch, wenn sich verschiedene Spuren überlagern oder bei Unfällen mit mehreren beteiligten Fahrzeugen.

Auf dem Boden ist die Lage eines E-Scooters markiert worden.

Nicht immer so deutlich wie hier zu erkennen: Die Polizei hat die Lage eines E-Scooters nach einem Unfall markiert.

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Nach Darstellung der Polizei rammte der 16-Jährige, der in dem Wagen saß, zunächst zwei an der Ampel stehende Fahrzeuge, um danach die Flucht anzutreten. Allerdings blieb der schwerbeschädigte SUV liegen. Fahrer und Beifahrer wurden gestellt.

Neben fünf Mobiltelefonen stellten die Ermittlerinnen und Ermittler nach eigenen Angaben auch noch geringe Mengen Betäubungsmittel und eine „Elektroschockertaschenlampe“ sicher.

So eine verbotene Waffe sieht auf den ersten Blick aus wie eine Taschenlampe. Durch einen zusätzlichen Schalter kann sie als Elektroschocker verwendet werden. (nb/dpa)