Thomas Kill (58) wurde am Köln/Bonner Flughafen das Fahrrad geklaut. Doch der Fall nahm eine irre Wendung.
Posse um geklautes FahrradFlughafenpolizist guckt zu: Kölner (58) darf mit Bolzenschneider ran
Fahrraddiebstahl ist verwerflich, aber gleichzeitig auch ein Allerweltsdelikt. Ein Fahrraddiebstahl am Flughafen ist schon ungewöhnlicher. Völlig gaga wiederum ist ein Fahrraddiebstahl am Airport, der sich am Sonntag (15. Dezember 2024) ereignet hat.
Am Samstag (21. Dezember), sechs Tage nach der Tat, erlebte der Fall seinen komischen Höhepunkt. EXPRESS.de war dabei.
Flughafen: Kölner wird das Fahrrad geklaut, dann die Überraschung
Der in Flughafennähe in Porz-Grengel lebende Thomas Kill (58) fährt mit seinem Fahrrad häufig zum Airport. Schon als Kind habe ihn der Betrieb am Flughafen fasziniert. Heutzutage geht er dort gerne beim Rewe einkaufen oder trinkt einen Latte Macchiato in einem der Flughafencafés.
So auch an jenem Sonntag, als er sich schnell was Leckeres holen wollte. Was sonst nicht seine Art ist: Er stellte sein Rad in der Nähe des Abflugterminals ab, diesmal ohne es abzuschließen. Prompt folgte die böse Überraschung: Als er kurz darauf zurückkam, war das Rad weg! So weit, so ärgerlich.
Kill erzählt, was dann passierte: „Am nächsten Morgen, bevor ich zur Arbeit musste, dachte ich: Komm, guckste noch mal nach.“ Der Kölner klapperte alle Fahrradparkplätze ab – und fand sein Rad! Abgeschlossen mit einem fremden Schloss ...
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Thomas Kill ging zur Flughafenpolizei und meldete den Vorfall. Die Polizei schickte eine Streife. „Der Polizist vor Ort hat sich das dann angeguckt – und fand das dann auch irgendwie lustig“, so Kill.
Mit Erlaubnis der Flughafenpolizei: Kölner darf eigenes Rad frei knipsen
Der Beamte sei sehr nett gewesen und habe gesagt, er würde ihm das Rad gerne aufknipsen, aber das dürfe er nicht. Wenn er der Halter sei, erklärte er dem Bestohlenen, müsse er darüber einen Nachweis führen. Er solle nur nicht auf eigene Faust mit einem Bolzenschneider am Flughafen auftauchen – wenn ihn eine Kamera so erfasse, gehe hier der Alarm los.
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Das Rad den ganzen Tag permanent zu bewachen, bis der Dieb oder die Diebin möglicherweise wieder auftaucht, war für Thomas Kill nicht machbar – also sicherte er sein Rad mit zwei eigenen Schlössern. Im Laufe der nächsten Tage suchte und fand Thomas Kill den Kaufbeleg und legte ihn der Polizeiinspektion in Porz vor.
Jetzt durfte er sein eigenes Rad aufknacken – er solle nur vorher der Flughafenpolizei Bescheid geben, denn der Akt mit dem Bolzenschneider solle im Beisein eines Polizeibeamten erfolgen. Am Samstagvormittag brachte ein Freund von Thomas Kill das schwere Werkzeug. Nach zehn Sekunden war das Rad – unter Aufsicht eines Polizisten – „befreit“.
Eine EXPRESS.de-Anfrage an die Polizei, ob die Aufnahmen der Sicherheitskameras vom 15. Dezember Hinweise auf den Täter oder die Täterin geben, blieb bislang unbeantwortet.