Gewalttat vor KneipeKölner Prozess um Tod von 30-Jährigem gestartet – Angeklagter spricht von Todesangst

Einer der Angeklagten betrifft den Gerichtssaal am Landgericht Köln.

Am 6. August 2024 fand die erste Gerichtsverhandlung am Landgericht Köln statt, die Angeklagten werden des Totschlags beschuldigt.

Folgte seinem Tod eine Blutrache? Ein 30-Jähriger starb nach einer Messer-Attacke in Leverkusen. Jetzt beginnt der Prozess gegen zwei Verwandte in Köln.

Eine folgenschwere Bluttat vor einer Gaststätte wird seit Dienstag (6. August 2024) vor dem Kölner Landgericht verhandelt. Mitte Februar 2024 war ein Mann (30) niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden.

Im Prozess geht es jedoch nicht um versuchten, sondern um vollendeten Totschlag. Denn, was erst fast ein halbes Jahr nach der Tat öffentlich wurde: Das Opfer ist zwei Wochen nach der Tat im Krankenhaus verstorben. Der 30-Jährige hatte zu viel Blut verloren.

Prozess in Köln nach Bluttat vor Leverkusener Gaststätte gestartet

Ab Dienstag (6. August 2024) müssen sich zwei Männer vor Gericht für seinen Tod verantworten. Ihnen wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen.

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Am 18. Februar sollen sich die Beschuldigten und spätere Opfer (alle miteinander verwandt) im Bereich einer Gaststätte an der Mülheimer Straße in Leverkusen-Schlebusch verabredet haben. Nach Informationen von EXPRESS.de soll es dabei um Geldforderungen gegangen sein.

Darüber soll ein zunächst verbaler Streit in einer Messer-Attacke eskaliert sein. Dem 30-jährigen Opfer wurden dabei mehrere lebensgefährliche Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper zugefügt.

Beim Prozessauftakt schwieg einer der Angeklagten und seine Verteidigung, wollte auf den Tatvorwurf nicht eingehen. Der zweite Angeklagte ließ über seine Verteidigerin verlauten, er habe, nachdem der später Verstorbene ihm eine Bierflasche über den Kopf geschlagen hatte, Todesangst gehabt – und habe deswegen zu einer Scherbe gegriffen.

Mit dieser habe er sich dann verteidigen wollen. Wieso allerdings Stichverletzungen, die offenbar durch ein Messer zugefügt wurden, beim verstorbenen 30-Jährigen festgestellt wurden, darauf gingen die Angeklagten und die Verteidigung am ersten Prozesstag nicht ein.

Die Tatverdächtigen flüchteten damals, konnten jedoch wenig später in einem Krankenhaus festgenommen werden. Einer der beiden war ebenfalls verletzt worden und ließ sich in der Klinik eine Wunde am Kopf versorgen.

Nach ihrer Festnahme kamen beide Tatverdächtigen in U-Haft. Währenddessen kämpfte der 30-Jährige in einem Krankenhaus auf der Intensivstation um sein Leben, er verlor mehrere Liter Blut – bei ihm wurden 18 Stiche festgestellt.

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Auch nach der Bluttat vor der Schlebuscher Kneipe sollen die familiären Auseinandersetzungen, die aber keinen Clan-Bezug haben sollen, weitergegangen sein. Doch dann erlag der 30-Jährige seinen Verletzungen – woraufhin sein Tod grausam gerächt worden sein soll.

Nach EXPRESS.de-Informationen soll kurz darauf der Bruder einer der beiden Beschuldigten auf einer Reise nach Syrien umgebracht worden sein. War es Blutrache? Es sollen Ermittlungen gegen ein Familienmitglied laufen.