Vor EM-HalbfinaleReaktion auf Deutschland-Aus – Stadt Köln zieht Fans doppelt den Stecker

Deutschland-Fans beim Public Viewing am Tanzbrunnen.

Deutschland-Fans beim Public Viewing am Tanzbrunnen – am 23. Juni 2024 spielte die DFB-Elf gegen die Schweiz.

Deutschland raus, Türkei raus – es waren ernüchternde EM-Tage für viele Kölnerinnen und Kölner. Wie geht es nun weiter? Die Stadt reagiert – und das wenige Tage vor dem Endspiel.

von Daniel Thiel  (dth)

Nach der großen Ernüchterung am Freitagabend (5. Juli 2024) stellt sich nun die Frage, wie es weitergeht. Wie bereits 2006 endet der Traum vom Sommermärchen mit Titel im eigenen Land vorzeitig.

Vor mittlerweile 18 Jahren wurde Italien zum Partycrasher, im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft 2024 scheitert die deutsche Nationalmannschaft an Spanien.

EM-Entscheidung: So geht’s mit dem Public Viewing weiter

Einen Tag später gab es auch Ernüchterung bei den Kölnerinnen und Kölnern, die die Türkei im Herzen tragen – auch für sie ist in der Runde der letzten Acht Schluss.

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Zu Beginn der letzten Turnierwoche ist klar: Drei Spiele stehen noch bevor, allerdings keins, das für einen Public-Viewing-Andrang wie das deutsche Viertelfinale gegen Spanien sorgen wird.

Da zog es insgesamt 50.000 Fans zu den drei offiziellen Public Viewings der Stadt Köln am Heumarkt, am Tanzbrunnen und am Konrad-Adenauer-Ufer. Aber wie geht es nun weiter?

Auch die Stadt plant damit, dass nicht mehr ein derartig großes Angebot wie am vergangenen Freitag nötig sein wird: Das Public Viewing wird für die beiden Halbfinalspiele und das Finale merklich heruntergefahren.

Auf EXPRESS.de-Nachfrage bestätigte ein Sprecher, dass in den kommenden Tagen nur noch das Public Viewing am Heumarkt, wo alle Turnierspiele ausgestrahlt wurden, eingesetzt wird.

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Somit ist neben dem Konrad-Adenauer-Ufer auch der Tanzbrunnen raus – hier finden in den vergangenen Wochen an ausgewählten Turniertagen bis zu 12.500 Personen Platz. Gerade bei den Deutschland-Spielen war der Andrang riesig, bei jeder Partie gab es schon vor Anstoß einen Einlassstopp.

Durch die Entscheidung, nur noch auf den Heumarkt zu setzen, wird die Kapazität drastisch angepasst: Statt 50.000 Fans noch vor wenigen Tagen gibt es nun nur noch für 7500 Fußball-Begeisterte Platz. Zwei der drei Public Viewings wird jetzt der Stecker gezogen.

Am Konrad-Adenauer-Ufer wird in den kommenden Tagen der Abbau vollzogen, dafür ist am Dienstag (9. Juli) die Strecke zwischen Goldgasse und Theodor-Heuss-Ring von 10 bis 20 Uhr gesperrt.

Vermutlich geht die Stadt auch davon aus, dass sich die Kölnerinnen und Kölner für die letzten Partien des Heimat-Turniers auch innerhalb der Stadt, abseits der offiziellen Public Viewings, gut verteilen werden – und so das Zusatzangebot nicht mehr nötig ist.