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Trauer um Kölner Kult-WirtKarl Schiesberg (†74) ist tot – das Kneipenleben gab er 2013 auf

Karl und Margot Schiesberg im „Weißen Holunder“

Das Archivfoto vom 12. November 2010 zeigt das Ehepaar Karl und Margot Schiesberg im „Weißen Holunder“.

Der Kölner Kult-Wirt Karl Schiesberg ist tot. Bis 2013 betrieb er zusammen mit seiner Frau Margot den „Weißen Holunder“.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Der „Weiße Holunder“ kann mit Fug und Recht als kölsche Kult-Kneipe bezeichnet werden.

Von 1992 bis 2013 wurde die Gastro auf der Gladbacher Straße von Karl und Margot Schiesberg betrieben. Jetzt trauert die Stammkundschaft um den langjährigen Wirt.

Karl Schiesberg, Ex-Wirt vom „Weißen Holunder“, ist tot

Karl Schiesberg ist am Freitag (12. April 2024) im Alter von 74 Jahren gestorben. Das erfuhr EXPRESS.de aus dem Umfeld des Verstorbenen.

Alles zum Thema Kölner Ringe

Ein ungewöhnlicher Wirt. 21 Jahre betrieb der Mann mit den freundlichen blauen Augen die Kult-Kneipe „Weißer Holunder“, ehe er die Gaststätte verkaufte.

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Dann wurde er mit Herz und Seele Domschweizer, nannte sich „den Kirchenöffner Gottes“: „Ich öffne den Menschen das Gebäude – und die Kirche“, sagte Schiesberg 2015 im EXPRESS-Gespräch. Zudem organisierte er Pilgertouren zur Bruder-Klaus-Kapelle in Wachendorf.

Du interessierst dich für die Kölner Gastro-Szene: Hier erfährst du mehr über die Schließung des „Café Waschsalon“ auf der Ehrenstraße.

Kirche und Kneipe: So groß war für Schiesberg der Unterschied nicht. „Ich bin offen für die Menschen, presse sie nicht in Schubladen. Das ist es, was mich als Katholik ausmacht“, erzählte er damals.

Der studierte Sozialpädagoge war in Bergheim groß geworden, der Dom war seine Heimat. Er war „Kirchenaufseher“ in St. Gereon, tauschte mal mit Manfred Bertram, damals Pfarrer der Christuskirche, den Job: „Ich habe gepredigt, er stand bei mir hinter der Theke“, erzählte er lachend.

Karl Schiesberg: „Wirt zu sein war toll“

Vor seiner Kneipenkarriere arbeitete Schiesberg als Sozialarbeiter für die „Aktion Sühnezeichen“, fuhr mit Jugendlichen aus ganz Europa in die Konzentrationslager in Birkenau und Auschwitz.

„Wirt zu sein war toll“, war er von seiner Berufung überzeugt. Aber jahrelang sieben Tage die Woche bis drei Uhr morgens in der Kneipe zu stehen – das war ihm und seiner Frau irgendwann genug. Der „Weiße Holunder“ existiert am alten Standort weiter.