Rund um das Spiel Schottland gegen die Schweiz in Köln kam es zu mehreren dramatischen Zwischenfällen.
Schock-Moment am StadionSchottland-Fan bei verbotener Aktion in Köln schwer verletzt
Der schottische Besuch in Köln – er wird wohl auch nach der EM noch lange in Erinnerung bleiben. No Scotland, no party: Das galt nicht nur rund um das Spiel gegen die Schweiz (1:1) am Mittwoch (19. Juni 2024) in Köln, sondern in den vergangenen Tagen generell.
Allerdings: Mittlerweile machen auch negative Meldungen die Runde. Neben einem altbekannten Karnevals-Problem, das wieder zurück in Köln ist, wurde am Donnerstag (20. Juni) auch ein gesundheitlich schwerwiegender Fall bekannt.
Mann aus Schottland will mit Freunden in verbotenen Bereich eindringen
Wie die Polizei erklärt, soll sich ein schottischer Fan am Stadion in Müngersdorf schwer verletzt haben. „Beim Überklettern eines Stadionzauns zog sich ein schottischer Fußballfan ohne Fremdeinwirkung schwere Verletzungen zu und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werdern“, so ein Sprecher.
Der Mann und vier andere hatten vor und während des Spiels versucht, in einen abgesperrten Bereich neben dem Stadion zu gelangen. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei griffen ein und fertigten fünf Anzeigen wegen Hausfriedensbruch – das tut für den verletzten Fan doppelt weh.
Ebenfalls dramatisch: Auf dem Weg ins Stadion kollidierte vor dem Anpfiff gegen 17.40 Uhr auf der Hahnenstraße ein mutmaßlich alkoholisierter E-Scooterfahrer (40) aus der Schweiz mit einem entgegenkommenden Radfahrer (52) aus Ungarn. Dabei zog sich der Ungar schwere Verletzungen zu. Dem Schweizer wurde eine Blutprobe entnommen, er musste zudem eine Sicherheitsleistung zahlen.
Trotzdem zieht die Kölner Polizei nach dem zweiten EM-Spieltag in der Stadt ein positives Fazit. Einsatzleiter Frank Wißbaum: „Mit dem Einsatzverlauf bin ich sehr zufrieden. Unser lang vorbereitetes Einsatzkonzept zur Euro 2024 ist auch am zweiten Matchday aufgegangen.“
Besonders die enormen Fan-Massen aus Schottland, die in der Stadt und beim Fan-Marsch für Ausnahmestimmung sorgten, waren im Vorfeld die große Herausforderung für die Planungen von Polizei und Sicherheitsdiensten gewesen.
Aber: Zu Ausschreitungen kam es nach bisherigem Stand nicht. „Auch wenn Einsatzkräfte bis in die frühen Morgenstunden für die Sicherheit der Feiernden unterwegs waren, verlief auch die Nacht weitestgehend störungsfrei. Lediglich vier Personen verbrachten die Nacht zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam“, so Wißbaum.