Schüsse im Kölner Rocker-KriegVideo: Polizei stürmt Café mit Maschinengewehren
- Die Leute springen in Todesangst zu Boden, werfen Tische um und suchen dahinter Schutz.
- Als keine Schüsse mehr fallen, zücken die Männer ihre Handys und rufen die Polizei. Die stürmt um 22.40 Uhr das Café mit gezückten Maschinenpistolen.
Köln – Es sind Szenen, die eindrucksvoll belegen, wie brutal der Machtkampf zwischen den verfeindeten Rockern der Hells Angels und Bandidos geworden ist. Vergangenen Freitag, um 22.24 Uhr in einem Café in Buchheim. Gäste sitzen in dem Lokal, spielen Karten, zocken an Automaten. Sekunden später bricht die Hölle los.
Kugeln pfeifen den Gästen um die Ohren
Denn da peitschen Schüsse, schlagen Kugeln in Glas oder Mauern ein. Die Leute springen in Todesangst zu Boden, werfen Tische um und suchen dahinter Schutz. Als keine Schüsse mehr fallen, zücken die Männer ihre Handys und rufen die Polizei. Die stürmt um 22.40 Uhr das Café mit gezückten Maschinenpistolen.
Spezialkommando stürmt das Lokal
Ein Gast (53) zum EXPRESS: „Sie schrien, alle auf den Boden, alle hinlegen.“ Die schwer bewaffneten Beamten durchsuchen jeden Winkel. Den Hinweis der „Opfer“, dass die Täter weg sind, ignorieren sie zunächst. Erst als die Räume sicher sind, vernehmen die Beamten die geschockten Augenzeugen.
Aykut Ö. ist der gefährlichste Rocker
Einen Tatverdächtigen sahen sie nicht weglaufen. Aber sie geben Hinweise auf den möglichen Täter: Aykut Ö. (31) Chef der Kölner Bandidos. Der nur 1,72 Meter kleine Mann ist derzeit der gefährlichste Rocker in Köln. Brutal, rücksichtlos und mächtig. Er fährt einen weißen Lamborghini, Mercedes-SL mit Flügeltüren, Ferrari, Porsche, soll eine Penthouse-Wohnung in der Kölner City bewohnen. Ihm gehören mehrere Shisha-Bars, darunter auch das „InValentino“ auf dem Hohenzollernring.
Der Bandido schwelgt im Luxus
Im Mai 2017 schmiss er eine riesige Rocker-Party in einem Club auf der Limburger Straße - die Polizei sperrte dazu die Straße. Die Schüsse in Buchheim hatten eine Vorgeschichte: Denn an diesem Freitagmorgen traf Aykut Ö. den Kölner Hells Angel Orhan A. (28) bei einem Steuerberater hinter dem Hauptbahnhof. Der Vater von „Angel“ Orhan A. ist Mitinhaber des Buchheimer Cafés, das abends beschossen wurde.
Aykut soll selbst geschossen haben
In dem Steuer-Büro geraten die Rocker schnell in einen heftigen Streit. „Orhan ist dann geflohen. Im Treppenhaus traf Aykut seine Frau und riss aus ihrer Handtasche eine Pistole, mit der er dem flüchtenden Orhan hinterher schoss“, so ein Augenzeuge zum EXPRESS.
„Opfer“ hatte auch eine scharfe Waffe
Als die Polizei eintrifft, ist Schütze Aykut Ö. geflohen. Orhan A. stellt sich. Er hat zwar auch eine scharfe Schusswaffe bei sich, setzte sie aber nach jetzigen Erkenntnissen nicht ein. Trotzdem kam er in Untersuchungshaft.