Am Ende von Köln-FanmarschSchweiz-Fans warten auf Schotten – Reaktion anders als befürchtet

Ein Fußball-Fest in Köln! Am Mittwoch (19. Juni 2024) treffen die Schweizer auf Schottland. Beim Marsch der schottischen Fans feierten die Anwohnerinnen und Anwohner in Stadion-Nähe direkt mit.

von Daniel Thiel (dth)

Es erinnert von Tag zu Tag mehr an das „Sommermärchen“ vor 18 Jahren! Die DFB-Elf feiert am Mittwoch (19. Juni 2024) den zweiten Sieg im zweiten Gruppensieg und Teile von Köln feiern während des Spiels die Fans einer anderen Nation.

Der Fanmarsch der Schottinnen und Schotten, der am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr am Technologiepark begann, war nicht nur ein Fest für die „Tartan Army“, so nennen sich die Fans der schottischen Nationalmannschaft.

Köln feiert mit den Schottland-Fans – Fanmarsch wird zum Fest

Auch die Anwohnerinnen und Anwohner hatten merklich Spaß daran, mit den zehntausenden Schottinnen und Schotten zu feiern. Sie standen an ihren Fenstern, in den Vorgärten – es wurde kräftig gewunken, abgeklatscht und teilweise sogar Bier geschenkt.

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Köln hat Lust auf die Fußballfeste, und die Party-Wochen erleben am sechsten Turniertag ihren vorläufigen Höhepunkt. Allerdings gab es erste Schwierigkeiten bei der Anfahrt.

Zwischenzeitlich war der Andrang an mehreren Bahnhöfen so groß, dass am Hauptbahnhof die Polizei eingreifen musste. Manche Fans mussten knapp eine Stunde am Hansaring warten, bis mal eine Bahn kam, in der noch wartende Fahrgäste Platz fanden.

Das tat der Stimmung aber keinerlei Abbruch! Diejenigen, die es rechtzeitig zum Fanmarsch schafften, ließen keinen Zweifel daran, dass der Frust längst verdaut war.

Am Ende des knapp 40-minütigen Fanmarsches warteten viele Fans in Rot – die Gegner der Schotten aus der Schweiz hatten ihren Fanmarsch über eine andere Route schon abgeschlossen.

Ein Hintergrund der Fantrennung ist natürlich der Sicherheitsaspekt – und um zumindest das Risiko möglicher Ausschreitungen, wie am Dienstag (18. Juni) beim Spiel zwischen der Türkei und Georgien (3:1) in Dortmund, weitgehend zu minimieren.

Das Polizei-Aufgebot am Stadion war einmal mehr groß, aber es lief ganz anders als vielleicht befürchtet: Die Fans aus der Schweiz und Schottland umarmten sich, wünschten sich viel Erfolg für das Spiel und posierten für gemeinsame Fotos. Die Anhängerinnen und Anhänger sorgten für ein Kölner Fest, Euphorie und gute Laune wie am Karneval.