In über 13 Jahren als Moderator der RTL-Show „Stern TV“ hat Steffen Hallaschka (52) schon einiges erlebt. Der Mittwochabend (24. Juli 2024) war für den Kölner Moderator allerdings ungewöhnlich.
Stern TVKölner Studiogast bringt nicht nur Drogen mit – deshalb muss Moderator schmunzeln
Steffen Hallaschka steht am späten Mittwochabend (24. Juli) im „Stern TV“-Studio und hält eine Waschbecken-Montur in die Kamera. Dabei betont der Moderator, dass er Handschuhe tragen muss und verrät später, dass das Waschbecken aus gepresstem Amphetamine besteht.
Das Drogen-Becken hatte Studiogast Jens Ahland vom Kölner Hauptzollamt mitgebracht, um zu zeigen, wie Kriminelle versuchen, am Flughafen Köln/Bonn Amphetamine, Koks oder Heroin durch den Zoll zu schmuggeln.
Kölner Zoll bringt Drogen mit ins RTL-Studio – bewaffnetes Personal dabei
Mit den Worten „Das ist der Grund, warum das nächste Gespräch von bewaffneten Beamtinnen und Beamten begleitet wird“, leitete Hallaschka dann seine Unterhaltung mit Jens Ahland ein. Dabei muss er selbst etwas schmunzeln.
Der Hintergrund ist allerdings ein ernster: Allein der Straßenverkaufswert der Amphetamine, die Hallaschka und Ahland vor laufenden TV-Kameras zeigten, liege bei rund 50.000 Euro, erklärte der Zollbeamte.
Mitten im TV-Studio lagen nicht nur Drogen, die eine Menge Geld wert sind. Dabei handele es sich um Beweismittel, bestätigte eine Beamtin des Hauptzollamtes am Donnerstag (25. Juli) im Gespräch mit EXPRESS.de.
Damit niemand auf die Idee kommt, während der TV-Aufzeichnung sich die Drogen unter den Nagel reißen, wird Ahland bei solchen Terminen von einer bewaffneten Kontrolleinheit unterstützt.
Die Mitarbeitenden der Kontrolleinheit seien dafür verantwortlich, die Beweismittel vernünftig zu verladen und auf den Außenterminen zu schützen. Auf diesen Terminen sei es normal, dass die Beamtinnen und Beamten bewaffnet sind.
„Wenn jetzt jemand auf die Idee käme, das hier einzusacken, dann würde es vermutlich ungemütlich werden“, sagte Hallaschka noch im Gespräch mit Ahland. Für ihn war es nicht nur wegen des bewaffneten Sicherheitspersonals, das im Fernsehen allerdings nicht zu sehen war, eine unübliche Moderations-Situation.
Denn der gebürtige Kasseler musste den Beitrag mit Gummihandschuhen moderieren, nur so war es ihm erlaubt, die mitgebrachten Gegenstände auch anzufassen – ohne mit den Drogen in Kontakt zu kommen.
Sicherheitsvorkehrungen dieser Art sind bei den RTL-Aufzeichnungen nicht üblich. Allerdings kam es auch zu keinen dramatischen Szenen – einen Versuch aus dem Publikum, sich die wertvollen Drogen unter den Nagel zu reißen, gab es nicht.