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Vierfacher MordversuchTaxi-Anschlag in Köln – Täter (44) ist für die Polizei kein Unbekannter

Blick in die Mühlengasse in Köln, rechts ist das Peters Brauhaus zu sehen.

Unter anderem auf der Mühlengasse hat der Taxifahrer vier Fußgängerinnen (22, 23 und 25, 27) angefahren. Das Foto wurde am 6. August 2024 aufgenommen. Rechts das Peters Brauhaus, ein dortiger Kellner hielt den Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Der Taxi-Schock aus dem August 2024 sitzt noch tief. Jetzt wird sogar wegen versuchten Mordes ermittelt.

von Thomas Werner  (tw)

Es war der Schock-Fall des Sommers 2024 in Köln – und immer mehr Details kommen mittlerweile ans Licht.

Ein 44-jähriger Taxifahrer hatte am 5. August gegen 22 Uhr insgesamt vier Fußgängerinnen (22, 23, 25, 27) auf der Mühlengasse und auf der Straße „Kleine Budengasse“ angefahren und verletzt. Er soll vorher mit hoher Geschwindigkeit und voller Absicht auf die Frauen zugefahren sein. Zwei Frauen kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Taxifahrer steuerte absichtlich auf mehrere Frauen in Köln zu

Jetzt ist klar: Gegen den 44-Jährigen wird nicht mehr nur – wie bisher bekannt – wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Körperverletzung ermittelt, sondern auch wegen versuchten Mordes in vier Fällen. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Innenausschuss des Landtags hervor.

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Der Mann habe die Taten vor einem Monat sehr wahrscheinlich im Zustand verminderter Schuldfähigkeit begangen und werde absehbar dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht, heißt es in der Antwort auf eine AfD-Anfrage.

Bereits einen Tag nach der Tat hatte Staatsanwalt Ulrich Bremer entsprechende Infos gegenüber EXPRESS.de bestätigt. Damals wurde die vorläufige Unterbringung in einer Psychiatrie angeordnet – auch, weil weitere Taten nicht ausgeschlossen werden konnten.

Der Täter ist für die Polizei derweil kein Unbekannter. Er sei zuvor bereits wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, der Körperverletzung und der Geldwäsche in Erscheinung getreten, heißt es.

Über die Tatvorwürfe in der Kölner Altstadt ist der 44-jährige Taxifahrer auch verdächtig, rund eine Stunde zuvor in Essen eine Fußgängerin (50) angefahren und lebensgefährlich verletzt zu haben, als diese eine Straße auf einem Zebrastreifen überquerte.

Ein Kellner des Peters Brauhauses in der Mühlengasse, der das Geschehen in Köln beobachtet hatte, machte sich zu Fuß auf die Verfolgung des Taxis.

Der Taxifahrer habe schließlich auch auf ihn zugesteuert und den 34-Jährigen trotz eines Sprungs zur Seite mit dem Außenspiegel erfasst und leicht verletzt. Ihm sei außerdem noch mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden. Als der Fahrer am Alter Markt schließlich aus dem Fahrzeug stieg, konnte der Kellner ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. (mit dpa)