Tödliche Schüsse in BergheimNach blutigem Drama steht die Polizei vor einem Rätsel
Bergheim – Die Bluttat in Bergheim mit einem Toten (33) und zwei Schwerstverletzten (29, 44) sorgt für Fassungslosigkeit. Am Donnerstagabend (5. Februar) hatte ein 43-Jähriger auf die drei Männer geschossen. Von der Tatwaffe fehlt jedoch auch am Donnerstag (11. Februar) weiterhin jede Spur.
- Bei einem Streit in Bergheim fielen Schüsse
- Ein Mann hat auf drei Personen geschossen, zwei Männer wurden schwer verletzt, einer stirbt
- Die Polizei sucht nach der Tatwaffe
Das erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, gegenüber EXPRESS. Der Tatverdächtige würde weiterhin schweigen, so Bremer.
Tödliche Schüsse in Bergheim: Taucher suchten in der Erft nach der Tatwaffe
Am Dienstag (9. Februar) hatten Ermittler mit Unterstützung der Einsatzhundertschaft sowie Tauchern im Bereich der Erft nach der Waffe gesucht. Der Tatort im Bereich der Straße „Am Jobberath“ liegt nur rund 700 Meter von dem Fluss entfernt.
Der Verdacht: Der Schütze hat die Pistole nach der Bluttat ins Wasser geworfen. Doch die Polizei konnte die Waffe im Rahmen der Suchaktion nicht finden.
Eifersucht war offenbar der Auslöser für die tödlichen Schüsse in Bergheim
Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren am späten Nachmittag des 5. Februars zwei Gruppen zu je drei Personen wohl eher zufällig aufeinander getroffen. In einer Gruppe hielt sich der Beschuldigte, in der anderen der neue Freund seiner Ex-Lebensgefährtin auf.
Zwischen den Kontrahenten soll es dann zu Streitigkeiten gekommen sein, erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag (5. Februar) gegenüber EXPRESS.
Als die beiden Gruppen später erneut aufeinander trafen, fielen die Schüsse.
Schüsse in Bergheim: Zwei Männer schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr
Demnach soll der 43-Jährige mehrere Schüsse auf die andere Gruppe abgefeuert haben. Der 33-Jährige, bei dem es sich nicht um den neuen Freund seiner Ex handelte, brach tödlich getroffen zusammen. Die zwei anderen Männer erlitten schwere, aber nicht lebensgefährliche Schussverletzungen. Auf der Straße „Am Jobberath“ zog sich eine lange Blutspur entlang...
Der mutmaßliche Schütze war anschließend geflohen, konnte aber noch am Tatabend in der Nähe des Kölner Polizeipräsidiums festgenommen werden. Er saß in einem Taxi.
Der 43-Jährige wurde wegen des dringenden Verdachts des Totschlags und des versuchten Totschlags in zwei Fällen dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an. (iri)