In der Straße Im Finkenhain in einem Haus im Kölner Nobelviertel Hahnwald ist am Mittwochmorgen (9. Oktober 2024) eine Leiche aufgefunden worden.

Mittlerweile ist klar: Bei dem Toten handelt es sich um Sonnenbank-König Phil Giesen. Seine Freundin Claudia Krappel (Kölns Samba-Queen, seit 2017 ein Paar) bestätigte am Mittwoch gegenüber EXPRESS.de, dass Giesens Leichnam gefunden wurde.

Toter Mann in Köln: Polizei geht von Tötungsdelikt aus

Giesen, der 74 Jahre alt wurde, ist der Name hinter der Sonnenbank-Kette „California Sun“, die er selbst aufbaute und zwischenzeitlich mehr als 50 Läden betrieb. Sein Tod ist ein Schock für sein Umfeld.

Erst vor einer Woche feierte der smarte Lebemann seinen 74. Geburtstag und führte seine Freundin Claudia zum Essen aus. „Ihm ging es blendend und wir hatten einen tollen Abend“, sagte Krappel am Mittwoch weinend gegenüber EXPRESS.de. „Wir wollten immer heiraten, doch meine Scheidung war noch nicht durch. Ich bin geschockt.“

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Noch aufwühlender: Laut Informationen der Kölner Polizei gibt es offenbar Hinweise für ein Tötungsdelikt, eine Mordkommission sei eingerichtet worden. Hatte Giesen Feinde? Wurde er zufälliges Opfer von brutalen Tätern? Antworten gibt es bisher keine.

Laut Informationen der Polizei soll ein Angestellter gegen 9.15 Uhr die Leiche des 74-Jährigen gefunden haben, als er gerade seinen Dienst antreten wollte. Er parkte seinen Wagen hinter den weißen Truck seines Chefs.

Mord-Verdacht im Hahnwald

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Doch etwas stimmte nicht. Denn Phil öffnete nicht, dafür soll es Einbruchsspuren gegeben haben. Der Angestellte schloss auf – und fand Phil Giesen schließlich leblos im Wohnzimmer. Er rief sofort Polizei und Notarzt. Doch der konnte nicht mehr helfen – der Sonnenbank-König war schon einige Stunden tot.

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass sich einer oder mehrere Unbekannte Zutritt zu dem Haus verschafft und den Hausbesitzer dort gewaltsam angegriffen haben. Offenbar gab es einen kurzen Kampf. Der Verdacht: Die Täter wollten Geld. Vermutlich wussten sie, dass Giesen schon öfter mal die Einnahmen aus den Sonnenbank-Filialen zu Hause in seinem Tresor aufbewahrte. Doch der 74-Jährige wehrte sich vermutlich – und musste sterben. Kameras zur Überwachung des Grundstücks hatte Giesen nicht installieren lassen.

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Die Kölner Polizei war am Mittwoch lange vor Ort, um Spuren zu sichern – die Ermittlungen dauern an. Claudia Krappel kann sich nicht erklären, wer Giesen aufgesucht haben könnte. „Ja, Phil hatte viele Neider, die ihm den Erfolg und das Geld nicht gönnten. Aber das ist ja leider normal. Er hat nie davon gesprochen, dass er bedroht oder erpresst wird.“

Angst kannte Giesen auch nicht. Nur als Corona kam, er seine Sonnenbänke für Wochen schließen musste, da sagte er gegenüber EXPRESS.de: „Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie das alles kaputtgeht, was wir aufgebaut haben. Ich mache mir Sorgen, dass wir bald Pleite gehen.“ Doch dann war Corona vorbei – und Phil Giesen strahlte wieder.

Zeuginnen oder Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den Ermittlerinnen und Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 zu melden.