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Uli Hoeneß am PrangerPlakat zur WM 2022 in Katar sorgt in Köln für Wirbel

Plakat mit Foto und Aussagen von Uli Hoeneß am Neumarkt in Köln. Viele Menschen stehen drum herum.

Am Heumarkt in Köln war am Mittwoch (16. November) das Plakat mit den gefälschten Aussagen von Uli Hoeneß zu sehen.

Ein Plakat einer Aktivistengruppe hat in Köln für Aufmerksamkeit gesorgt. Im Zentrum der Kritik: Uli Hoeneß und die WM 2022 in Katar.

Ein „Bayer, der sich mit Verbrechen auskennt“, hat in Köln für Wirbel gesorgt. Denn genau so wird Uli Hoeneß (70), Ex-Präsident des FC Bayern München, auf einem Protest-Plakat zur WM 2022 in Katar genannt, das am Mittwoch (16. November 2022) am Kölner Heumarkt zu sehen war.

„In Katar passiert nichts Illegales“ prangt als Zitat von „Uli H.“ auf dem Plakat. Hoeneß hat zwar einen schwarzen Balken vor dem Gesicht, ist aber deutlich zu identifizieren.

Plakat in Köln: Uli Hoeneß am Pranger, WM in Katar in der Kritik

Die WM 2022 (beginnt am 20. November) im Wüstenstaat Katar steht öffentlich seit Jahren in der Kritik, in den vergangenen Monaten sind auch viele Boykott-Aufrufe laut geworden. Gerade die Arbeitsbedingungen an den WM-Stadien sowie mangelnde Frauen- und LGBTQ-Rechte stehen in der Kritik.

Alles zum Thema Uli Hoeneß

Laut Medienberichten sind in Katar wegen der WM bereits etwa 15.000 Menschen ums Leben gekommen. Hoeneß hatte im September mit den Aussagen schockiert, er habe in Katar nichts Illegales beobachten können.

Das Plakat als solches zeigt ein fiktives Interview mit Hoeneß, seine gefälschten Aussagen sind teilweise polemisch, sarkastisch. „Ich freue mich, dass ich First Class nach Doha reisen darf“, heißt es da. „Man soll das Leben nicht in vollen Zügen, sondern in luxuriösen Flugzeugen verbringen“, heißt es unter anderem.

Uli Hoeneß auf einem schwarzen Plakat in Köln. Eine Aktivistengruppe kritisiert so die WM 2022 in Katar.

Auf dem Plakat ist Uli Hoeneß mit einem schwarzen Balken vor den Augen zu sehen.

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Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, steckt hinter der Aktion steckt die Künstlergruppe „Dies Irae“ (lateinisch für „Tage des Zorns“), die schon im März 2021 mit gekaperten Werbeflächen den Kölner Kardinal Woelki kritisierte. Damals wurden die Plakate noch am gleichen Tag entfernt.

Beim sogenannten „Adbusting“ platzieren Gruppierungen wie „Dies Irae“ ihre Plakate mit kritischen Botschaften in Werbetafeln, die sie zuvor geknackt haben. Die Plakate zur WM sind neben Köln auch in Hamburg zu sehen. (tw)