Uli Hoeneß redet nicht drumherum. Auf einem Forum äußert sich der Bayern-Patron über die Meisterschaft, den Austausch mit Max Eberl und Christoph Freund sowie einen Rat von Pep Guardiola.
Bayern-Arroganz?Hoeneß spuckt große Töne: „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft“
Mutig oder einfach nur arrogant? Für Uli Hoeneß (72) ist das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga schon entschieden.
„Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft“, zitierte der „Blick“ den Ehrenpräsidenten des FC Bayern München auf einem Forum der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ in Rüschlikon im Kanton Zürich. „Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns.“
Hoeneß mit Lob für Kompany – und Spitze gegen Vorgänger
Hoeneß warnte trotz dieser äußerst offensiven Saisonprognose aber vor einem überzogenen Anspruchsdenken beim FC Bayern. „Früher, als ich noch gespielt habe, da waren wir die glücklichsten Menschen, wenn wir die Schale holten. Aber heute, wenn du vor der Saison sagst, wir wollen deutscher Meister werden, dann sagen die, boah langweilig“, sagte der Bayern-Patron.
Von der Mannschaft und Trainer Vincent Kompany (38) ist Hoeneß überzeugt. In seinem Lob für den neuen Coach versteckte der ehemalige Bayern-Präsident die nächste Spitze gegen Kompanys Vorgänger Thomas Tuchel (51).
„Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu vorher. Er ist kommunikativ und kümmert sich um seine Spieler. Das wussten wir zuvor aber nicht“, erzählte Hoeneß. „Deshalb haben wir bei Pep Guardiola angerufen und ihn um Rat gefragt. Er sagte uns bloß, den könnten wir blind nehmen, er schaffe das.“
Kompany war früher unter Guardiola (53) Verteidiger bei Manchester City, Guardiola wiederum von 2013 bis 2016 Trainer der Münchner.
In die Arbeit von Sportvorstand Max Eberl (51) und Sportdirektor Christoph Freund (47) mischt sich Hoeneß nach eigener Aussage nicht ein.
„Wenn sie eine Frage haben, dürfen sie mich immer kontaktieren. Meine Tür steht immer offen. Aber sie müssen den Job erledigen“, sagte Hoeneß. „Es heißt immer, dass ich alles bestimme. Aber das ist Blödsinn.“ Man bekomme nur gute Mitarbeiter, wenn man sie arbeiten lasse. (are/dpa)