Weiß er etwa mehr?Gerüchte halten an: Uli Hoeneß geht Bayern-Star mit Seitenhieb an

Uli Hoeneß spricht bei einem Talk im Stadion des SV Seligenporten in Bayern.

Uli Hoeneß am Sonntag (21. Juli 2024) bei einem Talk im Stadion des SV Seligenporten in Bayern.

Ein neuer Auftritt, ein neuer Seitenhieb gegen einen Protagonisten beim FC Bayern München. Uli Hoeneß hat sich auch bei einem Talk am Sonntag eine spitze Bemerkung nicht verkneifen können.

von Béla Csányi  (bc)

Er kann es einfach nicht lassen! Immer wenn Uli Hoeneß (72) sich eine öffentliche Pause genehmigt, meldet sich der Ehrenpräsident des FC Bayern früher oder später mit einem verbalen Paukenschlag zurück.

In der vergangenen Spielzeit schlug seine öffentliche Kritik an Thomas Tuchel (50) hohe Wellen, sorgte in einer komplizierten Saison für weitere Unruhe an der Säbener Straße. Dort hat sich der frühere Bayern-Boss jetzt das nächste Ziel für einen Seitenhieb ausgesucht.

Uli Hoeneß stichelt – Andeutung für baldigen Bayern-Abgang?

Am Sonntagvormittag (21. Juli 2024) war Hoeneß beim bayrischen Amateurklub SV Seligenporten bei dessen Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen zu einem Talk eingeladen. Kein Wunder, dass es dabei weniger um die Lage beim kleinen Klub aus der bayrischen A-Klasse ging, sondern in erster Linie um den großen FC Bayern.

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Dort legt Vincent Kompany (38) aktuell nach langer Suche nach dem richtigen Tuchel-Nachfolger als neuer Trainer los – und wurde von Hoeneß gleich mal mit Vorschusslorbeeren bedacht.

„Ich bin sehr zufrieden bei uns. Vincent Kompany ist ein Mann, der aus dem Fußball kommt“, lobte er und berichtete von seinen guten ersten Eindrücken bei einem gemeinsamen Abendessen: „Das ist etwas, was mir unheimlich gefallen hat.“

Weit weniger positiv äußerte sich Hoeneß dann allerdings über einen von Kompanys neuen Schützlingen: Linksverteidiger Alphonso Davies (23). Der einst als Flügelstürmer verpflichtete und dann zum Außenverteidiger umgeschulte Kanadier kam im Vergleich mit Spanien-Juwel Lamine Yamal (16) alles andere als gut weg.

„Die Art und Weise, wie er es macht – links und rechts. Ich hätte dem Alphonso Davies gewünscht, dass er das auch mal kann“, äußerte Hoeneß im Zuge seiner Yamal-Schwärmerei einen Seitenhieb, über den sich weder Spieler noch Verantwortliche freuen dürften.

Oder weiß Hoeneß etwa mehr? Immerhin wird Davies schon lange mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebrach, angesichts eines noch bis 2025 laufenden Vertrags geht die klare Tendenz zu einem Verkauf in diesem Sommer.

Im Aufsichtsrat soll Hoeneß höchstselbst eine Verlängerung mit einem Gesamtpaket von rund 100 Millionen Euro für Gehalt, Unterschrifts-Bonus und Beraterhonorar abgeschmettert und die Trennung spätestens in einem Jahr damit praktisch besiegelt haben.

Im Hintergrund arbeitet Real zudem weiterhin daran, Davies schon in diesem Sommer nach Madrid zu holen. Geht Hoeneß fest vom baldigen Abgang des pfeilschnellen Linksfußes aus, könnte ihm der spöttische Kommentar selbst für seine Verhältnisse als Chefkritiker besonders leicht über die Lippen gegangen sein.