Werbung für AfD?Das würde Uli Hoeneß einem Bayern-Profi sagen

Uli Hoeneß sieht in der Bundestagswahl einen „Wendepunkt für unsere Gesellschaft“. Von einer Partei grenzt er sich unmissverständlich ab.

Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom FC Bayern München hat seine ablehnende Haltung gegenüber der AfD untermauert.

Würde ein Spieler des Fußball-Rekordmeisters Werbung für diese Partei machen, dann „würde ich mit ihm reden und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat“, sagte Hoeneß in einem am Tag der Bundestagswahl veröffentlichten „Kicker“-Interview. Er maße sich aber nicht an, dem FC Bayern seine Meinung „aufzudrücken“, fügte der 73-Jährige hinzu.

Uli Hoeneß: „Wenn, dann muss jemand aus eigener Überzeugung handeln“

Bereits bei der Trauerfeier von Franz Beckenbauer vor einem Jahr hatte Hoeneß diese Position deutlich gemacht und sich zudem für Projekte ausgesprochen, die Rassismus bekämpfen.

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„Ich glaube, es ist klug, sehr erfolgreiche Initiativen wie ‚Rot gegen Rassismus‘ zu machen“, sagte Hoeneß nun. „Wir begehen dabei aber nicht den Fehler, die Spieler zu überfordern. Wenn, dann muss jemand aus eigener Überzeugung handeln.“

Der FC Bayern ist seiner Ansicht nach „ein wunderbares Vorbild für Migration und Integration. Mehr als 50 Prozent unserer Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund“, erklärte Hoeneß, der die ersten Hochrechnungen der Wahl während des Spiels der Münchner gegen Eintracht Frankfurt verfolgen wollte.

In der „Frankfurter Rundschau“ sagte Hoeneß, dass dieser Tag „ein Wendepunkt für unsere Gesellschaft“ sein werde. Zuletzt hatte er in einem Interview mit der „Abendzeitung“ auch schon seine Wunschregierung genannt. (dpa)