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„Warum?“Matthäus sieht sich von Hoeneß bestätigt – Kritik an „Geldscheißer“-Aussage

Lothar Matthäus richtet sich das Sakko.

Lothar Matthäus am 7. Juni 2024 als Experte beim Länderspiel gegen Griechenland. Der DFB-Rekordspieler hat sich nun auch zum Rundumschlag von Uli Hoeneß geäußert.

Der Bayern-Rundumschlag von Uli Hoeneß ist auch Lothar Matthäus nicht verborgen geblieben. Der DFB-Rekordspieler reagiert mit Genugtuung.

von Antje Rehse  (are)

Rundumschlag von Uli Hoeneß! Der Ehren-Präsident des FC Bayern hat am Wochenende beim 75-jährigen Vereinsjubiläum des SV Seligenporten über die aktuelle Situation seines Herzensvereins gesprochen.

Die chaotische Trainersuche, die schließlich mit der Verpflichtung von Vincent Kompany endete. Der Kader-Umbruch und mögliche Transfers. Einzelne Spieler. Hoeneß (72) ließ beim launigen Talk kaum ein Thema rund um die Bayern aus.

Matthäus kritisiert Hoeneß für öffentliche Transfer-Ansage

So wurde Hoeneß in Sachen Transfers deutlich: „Der Max Eberl und der Christoph Freund wissen ganz genau, dass nur dann weitere neue Spieler zum FC Bayern kommen können, wenn der eine oder andere prominente Abgang verzeichnet wird. Wir haben beim FC Bayern keinen Geldscheißer!“

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Diese Aussage hat auch Lothar Matthäus (63) mit Interesse zur Kenntnis genommen. Und der DFB-Rekordspieler hat damit so seine Probleme. Die Forderung, man müsse in München erst Spieler verkaufen, um weitere Transfers zu tätigen, sei „völlig normal und verständlich“, betonte der TV-Experte zwar in seiner Sky-Kolumne, „aber das muss er nicht öffentlich betonen. Vielmehr sollte er das intern mit Max Eberl und Christoph Freund besprechen.“

Matthäus kann nicht nachvollziehen, dass Hoeneß noch immer so häufig den Weg in die Öffentlichkeit wählt. „Es steht ihm zu, ein Machtwort zu sprechen, aber warum immer nach außen?“, fragte sich der ehemalige Bayern-Kapitän.

„Wenn ich in verantwortlicher Position wäre, würde ich sagen: ‚Hey, lass mich doch arbeiten! Uli, komm zu mir, sag' mir, was ich machen kann. Wenn ich Hilfe brauche, komme ich zu dir‘“, so Matthäus, der betonte: „Uli ist zwar der Macher des Vereins, aber er ist nicht mehr der Chef. Wir können Uli nicht mehr ändern und er hat auch jedes Recht sich zu äußern, aber damit stiftet er häufig Unruhe.“

Durch den öffentlichen Rundumschlag werden für Matthäus „die Sorgen und Ängste von Hoeneß sichtbar“. Nach den Erfahrungen mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, die er habe machen lassen, wolle Hoeneß nicht, dass wieder etwas schiefgeht.

Immerhin, stellte Matthäus mit einer ordentlichen Portion Genugtuung fest, sei es schön zu sehen, dass er und Hoeneß sich bei der Fehleranalyse endlich einmal einig seien.

„Uli hat mich in den letzten Jahren häufig für das, was ich über den FC Bayern gesagt habe, kritisiert und attackiert. Mit seiner Rede beim Vereinsjubiläum in Seligenporten hat er mich bestätigt“, behauptete Matthäus, ohne auf die Punkte einzugehen, in denen er sich konkret von Hoeneß bestätigt fühlt. „Uli hat Revue passieren lassen, was in den vergangenen Jahren falsch gelaufen ist. Darin sind wir uns unisono einig“, schrieb Matthäus lediglich.

Der neue Bayern-Coach Kompany wollte Hoeneß-Aussagen am Montag im Trainingslager am Tegernsee übrigens nicht kommentieren. „Ich bin nicht hier, um eine Pressekonferenz darüber abzuhalten, was Uli Hoeneß gesagt hat“, meinte Kompany. „Ich habe so viel Respekt vor ihm. Aber meine Aufgabe ist, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.“