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Geniales PrinzipRheinländer bauen Hightech-Corona-Maske, die alle Viren killt

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Dr. Georg Kaupe und Herwig Fischer (r.) und haben diese Corona-Schutzmaske entwickelt.

Köln – Diese Erfindung soll nichts Geringeres als die Corona-Welt verändern, den globalen Pandemie-Spuk beenden und unzählige Leben retten. Der Name: Covid-Firewall.

Ja, wieder eine Maske, aber diesmal mit jeder Menge versteckter Hightech, um die Viren in den Aerosolen direkt vorm Einatmen zu killen. Und nicht nur das: Die ausgeatmete Luft soll dann rein sein und virenfrei. Heißt: Nicht je weniger Menschen sich in einem Raum befinden, sondern je mehr diese Maske tragen, umso reiner wird die Luft … Klingt irre?

Aber der Reihe nach: Auf der einen Seite ist da Herwig Fischer aus London. Der Erfinder hat an der RWTH Aachen Maschinen-, Luft- und Raumfahrzeugbau studiert und tüftelt seit mehr als 40 Jahren an innovativen Produkten. Rund 300 Erfindungen mit über 150 Patenten aus den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Antriebstechnik, erneuerbare Energien und dem Sportsektor gehen auf sein Konto.

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Auf der anderen Seite ist sein Partner in diesem Projekt Dr. Georg Kaupe aus Bonn, Facharzt für Orthopädie und Erfinder im Bereich gesunde Bewegung. So entwickelte der 59-Jährige beispielsweise ergonomische Nordic-Walking-Stöcke mit bremsenden Rollen, um beim Gehen auch die Oberkörpermuskulatur zu stärken.

Als im März die Corona-Pandemie im Rheinland ausbrach, taten sich beide zusammen, um eine Maske zu entwickeln, die die Bevölkerung wirklich schützen soll – und nicht nur Mund und Nase bedeckt. Vier Monate lang haben sie an ihrer Idee gefeilt – und jetzt ist der Prototyp fertig.

Herwig Fischer (68) erklärt: „Wenn man die vorn durchsichtige Maske aufsetzt, ist die Mimik erkennbar und die Stimme noch relativ gut hörbar. Man atmet die Luft problemlos durch zwei Bügel, die unter den Ohren liegen und hinter dem Hals mit einem Band geschlossen werden, ein und aus. Etwa wie bei einem Schnorchel, nur viel kürzer. Während die Luft beim Einatmen hineinströmt, werden mittels UV-C-Licht alle Viren getötet. Beim Ausatmen ist sie dann rein.“

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Erfinder Herwig Fischer mit dem Prototyp: „In der U-Bahn würde ich nur noch diese Maske aufsetzen." Die Bügel könnten in einer Serienproduktion eleganter gestaltet werden.

In den Bügeln, die bei einer eventuellen Serienfertigung noch schmaler und eleganter werden sollen, steckt also wahre Hightech: Den Leben von frei herumschwirrenden Coronaviren soll hier das Licht ausgeknipst werden.

Was bereits bei großen Reinigungssystemen, etwa in modernen Büros oder Arztpraxen zur Luftdesinfektion funktioniert, soll hier in zwei kleinen Röhren stattfinden – und die sind innen sogar noch verspiegelt, damit das Virus keinem UV-C-Lichtstrahl entkommen kann und von allen Seiten unter Beschuss genommen wird.

Erfinder aus Rheinland wollen die Corona-Pandemie beenden

„Es gibt auch im Gegensatz zu einer Stoffmaske keinerlei Gegendruck“, betont Dr. Georg Kaupe. „Die Maske wiegt etwa nur 30 Gramm, man kann völlig frei atmen und ist frei von Viren, die sich innen auf der Schutzmaske sammeln könnten. Es besteht also im Gegensatz zu den Stoffmasken auch keine Gefahr, dass man beim Anfassen der Maske in Viren fasst und damit wieder andere ansteckt.“

Das Paradoxon: Wer die Maske – wenn sie denn funktioniert und in Produktion geht – aufsetzt, reinigt also mit seinem Atem die Luft. Heißt: Desto mehr Menschen mit diesen Masken sich irgendwo drängeln, umso reiner und coronafreier wird die Luft. In Kurzform: Je mehr Leute in einem Raum, je sauberer die Luft?

In Zeiten von Corona klingt das verrückt. „Ist es aber nicht“, sagt Fischer. „Unser oberstes Ziel ist es, diese Seuche zu bekämpfen. Und das gelingt nicht mit Stoffmasken, wo bei den meisten seitlich und oben der Atem austritt und die Viren ein- und austreten können.“

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Dr. Georg Kaupe und Herwig Fischer (r.) und haben diese Corona-Schutzmaske entwickelt.

Hand aufs Herz: Was soll das gute Stück denn kosten? „Im Verkauf könnten wir uns einen Preis von etwa 39 Euro vorstellen“, so Kaupe. „Eigentlich sind alle Teile leicht zu produzieren und einfach zusammen zu stecken. Dabei ist aber auch ein USB-Stecker in der Maske enthalten, damit die Batterie für das UV-C-Licht in wenigen Minuten beispielsweise am Laptop wieder aufgeladen werden kann. Und es gibt ein Warnton, wenn der Akku schwach wird und dann keine Schutzfunktion mehr gegeben wäre.“

Finaler Corona-Test mit höchster Sicherheitsstufe im Labor

Und wann geht das Ding in Serie? „Da wir die finalen Tests erst in einem Labor durchführen können, in dem die Viren realitätsgetreu in einem größeren Raum schweben müssen oder diese Verhältnisse anders simuliert werden können, verlangt dies eine extrem hohe Sicherheitsstufe“, so Fischer.

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Made in Bonn: Die Corona-Schutzmaske mit seitlicher Luftzufuhr und Luftabfuhr.

„Und diese Tests sind somit auch sehr teuer. Deshalb sind wir noch auf der Suche nach Förderern – aus der Privatwirtschaft oder aus der Politik. Denn eigentlich dürfte das Gesundheitsministerium, das viele Millionen Euro für Stoffmasken ausgibt, auch Interesse dran haben, Corona-Innovationen wie unsere zu fördern.“