„Volbeat“ in KölnMartina und Heiner lassen sich in Lanxess-Arena die Ohren zudröhnen

Voller Vorfreude aufs "Volbeat"-Konzert am Mittwoch (2. November 2022) in der Kölner Lanxess-Arena: Martina und Heiner

Voller Vorfreude aufs „Volbeat“-Konzert am Mittwoch (2. November 2022) in der Kölner Lanxess-Arena: Martina und Heiner

Ein Paar aus der Grafschaft Bentheim ist extra nach Köln gekommen, um sich die Ohren zudröhnen zu lassen.

von Christian Knop  (knop)

Wer auf seiner Suche nach Ruhe und Entspannung kleine Steine kunstvoll bemalt, mit einem ausgeprägt feinen Blick in der Natur Pflanzen und Insekten entdeckt und diese mit dem Fotoapparat festhält, hört dann doch bestimmt leise Musik mit geschlossenen Augen, oder?

Martina nicht. Martina ist mit ihrem Lebensgefährten Heiner aus der Grafschaft Bentheim mit dem Zug nach Köln gereist, hat sich eine Nacht in der Altstadt eingenistet und am Mittwoch (2. November 2022) sich die Ohren zudröhnen lassen.

„Volbeat“ liefert Vollgas-Rock in der Kölner Lanxess-Arena

„Volbeat“, sagt sie, „Volbeat ist der Hammer.“ Das finden auch die anderen euphorisierten Anhänger der dänischen Band, die die Lanxess Arena fast bis unters Dach gefüllt haben. Quasi im Dreijahres-Rhythmus taucht das Quartett seit 2013 im November an gleicher Stelle auf – und liefert auch am Mittwoch wieder sein volles Programm.

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105 Minuten hämmert Frontmann Michael Poulsen mit seinen drei Kollegen Karacho-Songs in die maskenfreie Engstehzone und auf die Ränge. Es ist ein Mitsing-Mithüpf-Potpourri aus dem Volbeat-Acht-Alben-Arsenal seit Gründung 2001, das die Anhänger lieben und ausgelassen feiern.

Musiker der Band Volbeat beim Auftritt in der Kölner Lanxess-Arena.

„Volbeat“ war am Mittwoch (2. November 2022) in der Kölner Lanxess-Arena.

Es ist viel Metallica drin, aber dank Poulsens Stimme und Hang zu Legenden wie Elvis Presley und Johnny Cash auch viel Abwechslung.

Poulsen hat die Halle im Griff, erzählt Geschichten von seinen Kindern, erinnert an den gerade verstorbenen Jerry Lee Lewis und wenn er statt einem kurzärmeligen Hemd einen Anzug getragen hätte, hätte der 47-Jährige auch Energiesparpakete verkaufen können. So ist es ein Gute-Laune-Abend ohne Eskalations-Geschubse, an dem Konfetti durch die Luft fliegt, Luftschlangen herabsegeln und die Realität draußen bleibt.

„Volbeat? Immer wieder gerne“, sagt Martina, als die Lampen in der Halle wieder angehen. Wenn Volbeat im Rhythmus bleibt, sind sie 2025 wieder da. Wer nicht so lange warten will: Für den 6. Dezember in Dortmund sind noch Tickets verfügbar.