Vorsicht Gift-AlgenSo ist die Lage in Köln – worauf Badende unbedingt achten sollten

Blaualgen im Clarenbachkanal

Im August 2023 wurden im Clarenbachkanal in Köln Blaualgen festgestellt.

Blaualgen machen derzeit viele Badeseen zu einer Kloake. Wie die Lage in Köln ist, erklärt eine Sprecherin der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Trübe Schlieren im Wasser, manchmal ein leicht muffiger Geruch: Dann sollten sich Badegäste zum Schwimmen lieber eine andere Stelle suchen.

Blaualgen treten derzeit vermehrt in Badeseen auf – zuletzt waren zwei Seen in Hessen betroffen. Wie ist die Situation in Köln?

Blaualgen können Magen-Darm-Beschwerden auslösen

Für Menschen kann es vor allem unangenehm werden, wenn sie das belastete Wasser schlucken: Die Cyanobakterien können Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Aber auch Haut- und Augenreizungen sind möglich, wenn Badegäste mit dem Wasser in Kontakt kommen.

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Die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) geben für Köln erstmal Entwarnung. „In diesem Jahr sind bisher keine Auffälligkeiten gemeldet oder durch unsere Mitarbeitenden festgestellt worden“, erklärt eine StEB-Sprecherin gegenüber EXPRESS.de.

„Das letztjährige Blaualgenaufkommen war im Clarenbachkanal und im Adenauer Weiher. Dies konnte durch geeignete Maßnahmen wieder auf ein Normalmaß gebracht werden“, ergänzt die Sprecherin. In beiden Gewässer gilt ein generelles Badeverbot.

Maßnahmen gegen die Blaualgenblüte sind beispielsweise: die längerfristige Zugabe von Frischwasser, das Abpumpen von belastetem Wasser oder der Einbau von mobilen Belüftern. Zudem müssen gefährdete Gewässer engmaschig kontrolliert werden.

Die Gewässergüte wird im August 2024 durch das Forschungsinstitut „gaiac“ aus Aachen an allen Kölner Parkweihern untersucht. Hier wird auch die Belastung durch Blaualgen ermittelt und bewertet.

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Auch am Fühlinger See gibt es bisher keine Probleme mit Blaualgen. In den ausgewiesenen Bereichen ist das Schwimmen und Baden also bedenkenlos möglich.

Es gibt bestimmte Eigenschaften, die einen See anfälliger für Cyanobakterien machen. In der Regel sind das eher nährstoffreiche Seen und eher kleine, flache Seen. Ausscheidungen von Vögeln, etwa von Nilgänsen, hätten mit Blaualgen nicht direkt etwas zu tun. Sie könnten an Badeseen aber für Hygieneprobleme sorgen. (mit dpa)