Nach eher milden Temperaturen ist der Winter nach NRW zurückgekehrt. Auch am Donnerstag (9. Januar) schneite es bis zum Nachmittag weiter. Der Deutsche Wetterdienst und der ADAC raten zur Vorsicht.
Schnee-Walze fegt über KölnPolizei meldet viele Unfälle – Stadt sperrt Sportplätze
NRW wird weiß! Das gilt seit Mittwochabend (8. Januar 2025) auch für die Region Köln und Düsseldorf. Gegen 21 Uhr fing der Schnee an, die Straßen einzuschneien. Doch der Deutsche Wetterdienst warnt, denn vor allem am Donnerstag (9. Januar 2025) könnte es Probleme geben.
Gegen 9.30 Uhr setzte der Schnee in weiten Teilen Kölns wieder ein – mit Folgen. Der Schneefall könnte im Berufsverkehr am Donnerstagabend zu größeren Problemen auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen führen. Besonders in der Region von Düsseldorf über das Ruhrgebiet bis nach Ostwestfalen werde einiges an Schnee runter kommen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Frühere Modelle hatten den stärksten Schneefall zunächst noch weiter im Süden erwartet.
Schnee in Köln: Stadt sperrt Sportplätze und botanischen Garten
Eine erste Schneefront erreichte Nordrhein-Westfalen am späten Mittwochnachmittag (8. Januar 2025). Seit dem frühen Donnerstagmorgen zieht ein weiteres Tiefdruckgebiet durch. Erst am Nachmittag hörte der Schneefall in Köln auf.
„Es ist verbreitet mit Glätte durch Schneematsch zu rechnen“, sagte die Meteorologin. Im Rheinland könnten örtlich bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen, in den Höhenlagen des Sauerlands sogar noch deutlich mehr.
In Köln wurden am Morgen zahlreiche Verkehrsunfälle in der City und auf den Autobahnen gemeldet. Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) sind mit 120 Mitarbeitenden und 90 Fahrzeugen im Stadtgebiet im Einsatz, um die Hauptstraßen freizuhalten.
Am Flughafen Köln/Bonn lief der Betrieb derweil problemlos, erklärte eine Sprecherin auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Die Stadt hat die öffentlichen Sportplätze gesperrt. Es besteht zu hohe Verletzungsgefahr. Auch der botanische Garten wurde am Mittag dicht gemacht. Dort herrscht Astbruchgefahr.
Eine genaue Prognose, wie es mit dem Wetter weitergeht, sei schwierig. „Uns überquert ein relativ kleinräumiges Tief. Wo genau der Kern entlangziehen wird, ist noch unsicher“, sagte die Expertin. Schon kleine Temperaturabweichungen machten einen Unterschied, wo genau es glatt werde und wo einfach nur regne.
Bei euch hat es am Abend auch richtig geschneit? Oder seid ihr am Morgen von der weißen Pracht überrascht worden? Schickt uns hier eure schönsten Schnee-Fotos und Videos aus Köln!
Da es im Flachland am Donnerstag gleichzeitig bis zu fünf Grad warm werden soll, wird der Schnee dort wohl nicht allzu lange liegen blieben. In der Eifel und im Sauerland hingegen könnte die Landschaft bis zum Wochenende winterlich bleiben.
Der ADAC Nordrhein appellierte an Autofahrer und Autofahrerinnen, sich rechtzeitig über die Straßenverhältnisse zu informieren. Wer nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein müsse, solle zu Hause bleiben – und wenn möglich im Homeoffice arbeiten. Bei Temperaturen um null Grad, Schnee oder Eisglätte greife in Deutschland auch die Winterreifenpflicht, betonte ein Sprecher.
„Wer trotz extremer Witterungsbedingungen ins Auto steigen muss und auf die Fahrt nicht verzichten kann, sollte generell längere Fahrzeiten einplanen.“ Neben einer angepassten Geschwindigkeit sei vor allem ein ausreichend großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtig. „Wer ein Gefühl für die veränderten Straßenverhältnisse bekommen möchte, kann eine kurze Bremsprobe durchführen, wenn es die Verkehrssituation gefahrenfrei zulässt“, sagte der Sprecher.
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Sollte man trotzdem ins Rutschen geraten, seien vier Dinge wichtig: Fuß vom Gaspedal nehmen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen. „Mit ein paar Stundenkilometern weniger lässt sich das Auto oft schon wieder besser kontrollieren“, riet der ADAC-Sprecher.
Auch am Mittwochmorgen kam es auf rutschigen Straßen in Teilen Nordrhein-Westfalens schon zu Unfällen. In Köln gab es zahlreiche Blechschäden, auch mehrere Radfahrer und ein Mann mit einem E-Scooter verletzten sich bei Stürzen. Am Niederrhein war die Polizei etwa im Kreis Wesel bei Unfällen im Einsatz. Im Kreis Höxter kam ein Lastwagen bei Borgentreich von einer Bundesstraße ab und landete im Straßengraben. (mei, mt, dpa)