Ein kurzes Nickerchen – und kurz darauf ein böses Erwachen. Im RE 1 von Aachen nach Köln ist ein 24-Jähriger eingeschlafen und beklaut worden. Den Täter konnte er allerdings identifizieren.
Aufruhr im RE 1 nach KölnMann (24) schläft ein – als er aufwacht, braucht er dringend Hilfe

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In einem Regionalexpress nach Köln, hier ein Symbolfoto aus dem Juli 2020, schlief ein Mann ein und wurde dann dreist beklaut.
Köln. Dieses entspannte Nickerchen im Zug hat ein ganz abruptes Ende genommen: Am Donnerstag (12. August) gegen 23 Uhr ist ein 24-jähriger Mann im RE 1 von Aachen Hbf nach Köln Hbf eingeschlafen und währenddessen beklaut worden.
Sein Handy und sein Portemonnaie hatte der Mann auf den Sitz neben sich gelegt. Ziemlich leichtsinnig, wie sich schnell herausstellen sollte. Denn diese Gelegenheit nutzte ein anderer Reisender, ein 28-jähriger Mann, und steckte beide Teile im Wert von insgesamt etwa 800 Euro blitzschnell ein.
Köln: Mann schläft im Zug ein und wird prompt beklaut
Glück im Unglück für das Opfer: Recht schnell nach der Tat erwachte er aus seinem Schlaf, sah den Täter vor sich und bemerkte die Wertgegenstände, die aus der Jacken- und Hosentasche des 28-Jährige herausragten. Der Mann reagierte sofort und konnte den Dieb mit Hilfe von Mitarbeitern der Deutschen Bahn AG festhalten, bis die alarmierte Bundespolizei zur Stelle war.
Der 28-Jährige scheint kein Einzeltäter zu sein: Bei der Untersuchung fanden Bundespolizisten bei ihm weitere Ausweisdokumente von Fremden. Seine Aussage, diese habe er gefunden und aufbewahrt, erscheint in dem Zusammenhang wenig glaubhaft. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Diebstahls und Fundunterschlagung und leitete entsprechende Strafverfahren ein.
Flughafen Köln/Bonn: Mann seit vier Jahren per Haftbefehl gesucht
Über einen weiteren Fall vom Donnerstagabend (12. August) berichtet die Bundespolizei vom Flughafen Köln/Bonn. Dort wurde gegen 19 Uhr ein Reisender kontrolliert, der in ein Flugzeug nach Tirana (Albanien) einsteigen wollte.
„Ein durchgeführter Fahndungsabgleich ergab dabei, dass der 27-Jährige bereits seit über vier Jahren durch die Staatsanwaltschaft Limburg a. d. Lahn gesucht wurde“, erklärt Bundespolizei-Sprecher Christian Tiemann. Weil der Mann eine Geldstrafe in Höhe von 240 Euro wegen Diebstahls nicht bezahlt hatte, war er zur Festnahme mit einer Ersatzfreiheitsstrafe von 24 Tagen ausgeschrieben worden.
Aber: Der Fall wurde noch vor Ort abgeschlossen. Der Gesuchte konnte die Geldstrafe sowie zusätzliche Kosten bezahlen. Nach der Zahlung von insgesamt 310 Euro wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt und konnte seine Reise fortsetzen. (tw)