Polizist angeschossenEuropaweite Razzia gegen Drogenkriminalität – Festnahmen auch in Köln

Zwei vermummte Polizisten stehen auf einem Hausdach, ein dritter klettert eine Leiter runter auf einen Balkon.

Im Rahmen einer europaweiten Razzia am Donnerstag (27. März 2025) durchsuchen Einsatzkräfte den Balkon eines Wohnhauses in Köln. 

Drogenkriminelle im Visier: Die Polizei hat zahlreiche Festnahmen sowie Durchsuchungen durchgeführt. Der Einsatz lief europaweit – Schwerpunkt war der Raum Köln/Bonn. Jetzt gibt es neue Infos. 

Kampf gegen die organisierte Drogenkriminalität: Bei einer europaweiten Razzia standen Einsatzkräfte am Donnerstag (27. März 2025) auch bei zwei Kölnern auf der Matte – Festnahme! 

Die beiden Tatverdächtigen sollen Mitglieder einer internationalen Drogenbande sein. Wie die Polizei nun bekannt gab, konnten bei der Bande 27 Kilo Kokain, mehrere Schusswaffen und 200.000 Euro Bargeld sichergestellt werden.  

Europaweite Razzia mit Schwerpunkt im Raum Köln/Bonn

Nicht nur in Köln klickten die Handschellen, sondern auch in Alfter, Erftstadt, Euskirchen, Bad Honnef, Sankt Augustin, Waldbröl, Weilerswist sowie in Maastricht und Spanien. Insgesamt kam es zu 13 Festnahmen.

Alles zum Thema Polizei NRW

Hintergrund der Razzia ist ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 21 Beschuldigte (25 bis 62 Jahre), das bei der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung organisierter Straftaten in NRW (ZeOS NRW) und dem Kriminalkommissariat 21 der Polizei Bonn geführt wird. Dabei geht es unter anderem um den Verdacht des bandenmäßigen Drogenhandels in nicht geringer Menge. 

So soll die Bande alleine im Juli und August 2023 rund 1,3 Tonnen Marihuana und 13 Kilo Koks aus den Niederlanden und aus Spanien importiert und dann in Deutschland verkauft haben.


Drogen, Gewalt oder Falschparker? Welche Probleme in Köln beschäftigen euch? Meldet euch bei uns!

Hier direkt Foto, Video oder Info hochladen!

Für den Transport der Drogen sollen die Mitglieder Fahrzeuge benutzt haben, die professionell mit Schmuggelverstecken ausgestattet worden sind. Nach derzeitigen Erkenntnissen, so die Polizei, sei davon auszugehen, dass die Gruppierung bereits seit Anfang 2021 in ähnlicher Weise tätig war.

Den Verkaufserlös von mindestens 2,5 Millionen Euro sollen die Beschuldigten über ein Geflecht aus Scheinfirmen gewaschen und teils in Kryptowährung investiert haben.

Hier lesen: Einsatz auf Kölner Platz Verdächtigen seit Monaten auf der Spur – Polizei mit Zugrif

Bei dem Mega-Einsatz kam es zu Durchsuchungen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Spanien. Ziel waren insgesamt 33 Wohn- und Gewerbeobjekte. Mehrere hundert Einsatzkräfte von Polizei und Staatsanwaltschaft waren beteiligt. Der Schwerpunkt der Maßnahme lag im Raum Köln/Bonn.

Europaweite Drogen-Razzia: Polizist in Maastricht angeschossen

Gefährlicher Zwischenfall am Einsatzort Maastricht: Als der Haftbefehl gegen einen der Tatverdächtigen vollstreckt werden sollte, zückte der Mann eine Waffe und schoss auf die Einsatzkräfte der niederländischen Polizei. Ein Beamter wurde leicht verletzt. 

„Die niederländische Polizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen“, so ein Sprecher der Bonner Polizei.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) nannte den europaweiten Schlag gegen Drogenkriminelle einen gelungenen Schachzug im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

Sechs Beschuldigte der Bande sollen darüber hinaus im vergangenen Jahr die Einfuhr von 350 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 26 Millionen Euro aus Kolumbien und der Dominikanischen Republik organisiert haben. Das in Containern versteckte Rauschgift sei jedoch laut Polizei bei Zollkontrollen im Hafen von Antwerpen sichergestellt worden. (iri)