Alarm in Bonn: Polizei und Feuerwehr sind zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gerufen worden. Hintergrund war ein möglicher Gefahrenstoff-Austritt.
Aufatmen in BonnNach ABC-Alarm und Großeinsatz am Busbahnhof: Eine Frage noch nicht geklärt

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Nach dem ABC-Alarm in Bonn am Dienstag (11. März 2025) hat die Feuerwehr einen Dekontaminationsplatz eingerichtet.
Aufregung im Bonner Zentrum: Nachdem die Feuerwehr am Dienstagnachmittag (11. März 2025) ABC-Alarm im Bereich des Zentralen Busbahnhofs/Hauptbahnhofs ausgelöst hat, kam es zu einem Großeinsatz und weiträumigen Sperrungen.
Am späten Nachmittag gab es schließlich Entwarnung und die Erklärung, wie es zu dem Alarm kam. Denn die Lage war zunächst unklar. Eine Frage ist aber auch am Mittwoch (12. März) noch nicht geklärt.
Großeinsatz in Bonn: Möglicher Gefahrenstoff aus Tasche ausgetreten
Gemäß erster Alarmierung sollte in der Maximilianpassage, die den Busbahnhof und den Hauptbahnhof unterirdisch verbindet, ein reizender, ätzender Stoff ausgetreten sein. In der Passage befinden sich zahlreiche Geschäfte, auch Gastro.
Die Polizei sprach wenig später von einer herrenlosen Tasche, die am Busbahnhof gegenüber eines Bio-Supermarktes abgestellt worden sei – und zwar am Treppenhaus, das zur Maximilianpassage hinunterführt. Aus der Tasche sollte ein möglicher Gefahrenstoff austreten.
Am späten Nachmittag dann die Nachricht: Die Tasche ist komplett unverdächtig. In ihr befanden sich lediglich Sachen des alltäglichen Lebens – darunter eine handelsübliche Spraydose, Deo oder Haarspray, die offenbar für den Alarm gesorgt hatte.
„Zwei Personen sind wohl gegen die Tasche gestoßen und dabei ist ein Aerosol ausgetreten. Sie haben sich daraufhin sofort zurückgezogen und die Feuerwehr alarmiert“, erklärte Wehrsprecher David Bormann nach dem Einsatz gegenüber EXPRESS.de.
Weiträumige Absperrung am Bonner ZOB – Einsatz in Schutzkleidung
Bei den Alarmierenden handelte es sich um zwei Sicherheitsmitarbeiter. Sie hätten nach dem Kontakt mit der Tasche eine Atemwegsreizung geschildert und seien vom Rettungsdienst in Augenschein genommen worden, so David Bormann.
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Gegen 15 Uhr war wegen des möglichen Gefahrstoffaustritts aus einer verdächtigen Tasche ein Großeinsatz angelaufen. Dabei wurde auch die umliegende Fußgängerzone sowie Teile des Busbahnhofs gesperrt. Einsatzkräfte in Schutzkleidung und unter Atemschutz erkundeten den Fundbereich, auch mit Messgeräten, um den ausgetretenen Stoff eingrenzen zu können.
„Keine der durchgeführten Messungen brachte Hinweise auf einen Gefahrstoff“, so Feuerwehrsprecher Bormann. Schließlich wurde der Inhalt der Tasche von den Trupps der Feuerwehr sowie einem Fachberater für Gefahrstoffe eingehend untersucht. Nach der Entwarnung wurden die Maßnahmen zurückgefahren. Gegen 17 Uhr war der Einsatz beendet.
Wem die Tasche gehört, ist auch am Mittwoch noch unklar. „Wir haben bislang keinen Hinweis auf den Eigentümer oder die Eigentümerin“, so Polizeisprecher Michael Beyer auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Die Feuerwehr war mit insgesamt 50 Kräften im Einsatz, dazu zwölf vom Rettungsdienst. Mitarbeitende des städtischen Ordnungsamtes unterstützten bei den aufwändigen Absperrungen.