+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer in Hollywood Schauspiel-Gigant James Earl Jones ist tot – seine Stimme kennt jeder

+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer in Hollywood Schauspiel-Gigant James Earl Jones ist tot – seine Stimme kennt jeder

Direkt vor den Toren KölnsLeerstehende Ruine verkommt zum Junkie-Treff – jetzt rollen die Bagger an

In Hürth-Efferen haben sich Drogenabhängige und Obdachlose in den Gebäuden eines leerstehenden Grundstücks eingenistet. Ein Blick in das ehemalige Badezimmer.

In Hürth-Efferen haben sich Drogenabhängige und Obdachlose in den Gebäuden eines leerstehenden Grundstücks eingenistet. Ein Blick in das Badezimmer.

In den Räumen sind noch zurückgelassene Kleidung und Gegenstände der Besetzer und Besetzerinnen zu finden.

In den Räumen sind noch zurückgelassene Kleidung und Gegenstände der Besetzer und Besetzerinnen zu finden.

In diesem weiteren Raum wurde ein Bett errichtet, ein Koffer mit dreckigen Klamotten und alte Schuhe auf dem Boden sind ebenfalls zu sehen.

In diesem weiteren Raum wurde ein Bett errichtet, ein Koffer mit dreckigen Klamotten und alte Schuhe auf dem Boden sind ebenfalls zu sehen.

Das verwahrloste Grundstück wird seit Montag (5. August 2024) von einer Abrissfirma plattgemacht.

Das verwahrloste Grundstück wird seit Montag (5. August 2024) von einer Abrissfirma plattgemacht.

Die Personen, die sich auf dem Grundstück eingenistet hatten, ließen Berge von Müll zurück.

Die Personen, die sich auf dem Grundstück eingenistet hatten, ließen Berge von Müll zurück.

Auch hinter dem Gebäude, wo ein kleines Waldstück beginnt, sind weitere Hinterlassenschaften der Besetzer und Besetzerinnen zu finden.

Auch hinter dem Gebäude, wo ein kleines Waldstück beginnt, sind weitere Hinterlassenschaften der Besetzer und Besetzerinnen zu finden.

Hier sind weitere zurückgelassene Habseligkeiten auf dem Grundstück zu sehen.

Hier sind weitere zurückgelassene Habseligkeiten auf dem Grundstück zu sehen.

Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange, bis zum Ende der kommenden Woche sollen sie abgeschlossen sein.

Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange, bis zum Ende der kommenden Woche sollen sie abgeschlossen sein.

Auch der Rest dieses verwahrlosten Gebäudes wird in den kommenden Tagen noch abgerissen.

Auch der Rest dieser verwahrlosten Ruine wird in den kommenden Tagen noch abgerissen.

1/9

Auf einem leerstehenden Grundstück im Hürther Stadtteil Efferen nisteten sich Drogenabhängige ein. Jetzt werden die Gebäude, die sich darauf befinden, abgerissen.

von Niklas Brühl  (nb)

Am Donnerstagvormittag (8. August 2024) waren einige Anwohnerinnen und Anwohner im beschaulichen Hürth-Efferen bei strahlendem Sonnenschein mit der Pflege ihres Vorgartens beschäftigt. Andere nutzten das schöne Wetter für einen Spaziergang mit dem Vierbeiner durch die Reihenhaussiedlungen.

Nur wenige Meter hinter der Kölner Stadtgrenze kommt beim ersten Hinschauen wohl niemand auf die Idee, dass sich im Wohngebiet des Höninger Wegs ein echter Schandfleck befindet. Eine Anwohnerin hat sich gemeldet und von ihren Ängsten und Sorgen berichtet. EXPRESS.de hat sich vor Ort umgeschaut – und das Ergebnis: Die Hürtherinnen und Hürther können demnächst aufatmen.

Grundstück in Hürth verkommt zum Junkie-Treff – viele Polizeieinsätze

Es geht um ein Grundstück – rund 200 Meter abseits des Wohngebiets. An der Adresse Höninger Weg 66 stehen mehrere Gebäude, die sich in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Baggersee befinden. Sie gehörten zu einer Kiesgrube, die allerdings schon vor Jahrzehnten geschlossen wurde. „In den 1960er Jahren müsste das gewesen sein“, sagt eine ältere Anwohnerin am Donnerstag gegenüber EXPRESS.de.

Alles zum Thema Polizei NRW

Im Verlauf der Jahre wohnte zunächst noch eine Familie in den alten Kiesgruben-Gebäuden, irgendwann stand das Grundstück allerdings leer – und verkam mehr und mehr zur Ruine. Vor einiger Zeit nisteten sich Obdachlose und Drogenabhängige dort ein und diese hinterließen deutlich ihre Spuren.

Hier lesen: Nichts mehr übrig: Hier stand mal Kölns glamouröses Strandbad

Eine EXPRESS.de-Leserin meldete sich vor einigen Tagen und machte auf den unzumutbaren Zustand in dem beschaulichen Hürther Stadtteil aufmerksam: „Die Anwesenheit der Drogenabhängigen beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner erheblich. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko durch unsachgemäße Entsorgung von Spritzen und andere unhygienische Zustände. Trotz der ernsthaften Probleme kann der Bürgermeister baurechtlich keine Maßnahmen ergreifen.“

Die Adresse Höninger Weg 66 ist für die Anwohnerinnen und Anwohner ein Ort, den sie in den vergangenen Jahren lieber gemieden haben. Auch die Polizei wurde bereits mehrfach dorthin gerufen.

Pablo Escobar, Frank Lucas & Co.

Das wurde aus den größten Drogendealer der Welt

Ein Zollbeamter präsentiert einen Teil einer Einzelsicherstellung von Kokain in Bayern, hier im Juli 2022 in München.

Sie waren einst die mächtigsten und gefährlichsten Kriminellen der Welt. Doch ihr Schicksal zeigt, dass selbst die größten Drogenhändler nicht unantastbar sind und dass das Leben eines Verbrechers oft von Gewalt, Verfolgung und letztendlich der Justiz geprägt ist. Unsere Galerie zeigt die größten Drogendealer der Welt.

„Freeway“ Ricky Ross (links) und Nick Hogan, hier im April 2010 in Los Angeles.

„Freeway“ Ricky Ross: Er gilt als einer der bekanntesten Drogendealer der Welt aufgrund der Größe seines Drogenhandelsnetzwerks und seiner Rolle bei der Verbreitung von Kokain in den Vereinigten Staaten während der 1980er Jahre. Während seines Höhepunkts soll der Drogendealer täglich Einnahmen von mehreren Millionen Dollar erzielt haben. Sein Netzwerk half dabei, Crack-Kokain auf den Markt zu bringen und trug damit zur Verschärfung der Drogenproblematik bei. „Freeway“ Rick Ross wurde nach seiner Verhaftung im Jahr 1996 wegen Drogenhandels zu lebenslanger Haft verurteilt. Allerdings wurde sein Urteil im Jahr 2009 aufgrund eines Verfahrensfehlers aufgehoben. Heute ist „Freeway“ Rick Ross in verschiedenen gemeinnützigen Projekten und Aktivitäten involviert, die darauf abzielen, jungen Menschen in benachteiligten Gemeinden alternative Wege aufzuzeigen und sie vor den Gefahren des Drogenkonsums zu bewahren.

Pablo Escobar in einem Gefährt, hier vermutlich in den 1980er Jahren.

Pablo Escobar: Er war der führende Kopf des kolumbianischen Medellín-Kartells, das zu seiner Blütezeit den Großteil des Kokainhandels in den USA und anderen Teilen der Welt kontrollierte. Sein Kartell war für einen beträchtlichen Anteil der globalen Kokainproduktion verantwortlich. Pablo Escobars Drogenhandel brachte ihm immense Reichtümer ein, schätzungsweise Milliarden von Dollar. Er nutzte dieses Geld, um ein luxuriöses Leben zu führen und gleichzeitig politischen Einfluss in Kolumbien zu erlangen, einschließlich der Bestechung von Beamten und Beamtinnen sowie der Unterstützung von sozialen Projekten, um sich ein positives Image zu verschaffen. Dennoch fielen tausende Menschen dem Drogenkrieg zum Opfer, der von Pablo Escobars Kartell geführt wurde. Bombenanschläge, Attentate und Entführungen waren keine Seltenheit. 1993 wurde der Drogenboss von kolumbianischen Sicherheitskräften gestellt, nachdem sie sein Versteck in einem Wohnviertel von Medellín ausfindig gemacht hatten und bei einem Schusswechsel tödlich getroffen.

Ein undatiertes Foto des Drogendealers Khun Sa während eines Gesprächs mit einem Journalisten.

Khun Sa: Khun Sa kontrollierte ein beträchtliches Netzwerk im Drogenhandel, insbesondere im Opiumhandel. Seine Operationen erstreckten sich über die berüchtigte goldene Dreieck-Region (eine Region im Grenzgebiet der Staaten Laos, Thailand und Myanmar, in der Schlafmohn angebaut wird), die als eine der größten Opiumproduzenten der Welt gilt. Khun Sa nutzte seine Verbindungen zum Militär und zur Politik in Birma (heute Myanmar), um seinen Drogenhandel zu schützen und zu fördern. Er hatte Beziehungen zu verschiedenen Regierungsbeamten und Militäroffizieren, was ihm half, sein Geschäft zu betreiben, ohne ernsthafte rechtliche Konsequenzen zu fürchten. Khun Sa wurde im Jahr 1996 unter dem Druck der thailändischen und US-amerikanischen Behörden festgenommen. Nach seiner Festnahme wurde er in Thailand unter Hausarrest gestellt, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2007 blieb.

Joaquín „El Chapo“ Guzmán (Mitte) wird zu einem Hubschrauber in Handschellen von mexikanischen Marinesoldaten begleitet, hier im Februar 2014 in Mexico City.

Joaquín „El Chapo“ Guzmán: El Chapo war der Anführer des Sinaloa-Kartells, einer der mächtigsten und größten Drogenorganisationen der Welt. Das Sinaloa-Kartell kontrollierte einen erheblichen Teil des Drogenhandels mit Kokain, Marihuana, Methamphetamin und Heroin, der hauptsächlich in Mexiko produziert und in die Vereinigten Staaten und andere Länder geschmuggelt wurde. El Chapo erlangte internationale Aufmerksamkeit jedoch durch seine spektakulären Gefängnisausbrüche. Er entkam zweimal aus mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen, was seine Fähigkeit zur Korruption und Beeinflussung von Behörden sowie seine scheinbar unerschöpflichen Ressourcen und seinen Erfindungsreichtum unterstrich. Joaquín „El Chapo“ Guzmán wurde im Februar 2019 von einem Bundesgericht in den Vereinigten Staaten wegen verschiedener Verbrechen im Zusammenhang mit Drogenhandel, Geldwäsche und anderen Straftaten für schuldig befunden. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und befindet sich derzeit im Hochsicherheitsgefängnis ADX Florence in Colorado, USA.

Ein Mitarbeiter des Hauptzollamtes Köln zeigt ein Drogenversteck mit Kokain in einer Karton-Verpackung einer Textilsendung, hier im November 2023.

Amando Carrillo Fuentes: Er war ein mexikanischer Drogenhändler, der vor allem in den 1980er und 1990er Jahren aktiv war. Amando Carrillo Fuentes ist vor allem bekannt für seine Rolle als Kopf des sogenannten „Juárez-Kartells“, einer der größten Drogenorganisationen in Mexiko. Amado Carrillo Fuentes erlangte Berühmtheit aufgrund seiner Fähigkeit, große Mengen von Kokain in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln und gleichzeitig ein äußerst gewalttätiges und mächtiges Kartell zu führen. Amando Carrillo Fuentes starb im Juli 1997 während einer Schönheitsoperation in einem Krankenhaus in Mexiko-Stadt. Die offizielle Todesursache, die von den mexikanischen Behörden angegeben wurde, war ein Herzinfarkt, der während der Operation auftrat. Es gab jedoch Spekulationen und Gerüchte darüber, dass sein Tod möglicherweise nicht natürlich war.

Maximilian Schmidt in einer Szene aus „Shiny Flakes: The Teenage Drug Lord“ (undatierte Aufnahme).

Maximilian Schmidt: Er ist wohl nicht der größte Drogenhändler der Welt, aber sicherlich der größte Deutschlands. „Shiny Flakes“, dessen richtiger Name Maximilian Schmidt ist, ist ein deutscher Drogendealer, der bekannt wurde, nachdem er einen der größten Online-Drogenmärkte betrieben hatte. Er betrieb eine Webseite namens „Shiny Flakes“, auf der er Drogen wie MDMA, Kokain und Amphetamine im großen Stil verkaufte. Seine Aktivitäten wurden schließlich von den deutschen Behörden aufgedeckt, was zu seiner Verhaftung im Jahr 2015 führte. Nach seiner Verhaftung wurde Maximilian Schmidt im Jahr 2016 zu einer langen Haftstrafe verurteilt. „Shiny Flakes“ wurde zu einem Symbol für die Herausforderungen, denen die Strafverfolgungsbehörden beim Kampf gegen den Online-Drogenhandel gegenüberstehen. Sein Fall illustrierte die Verlagerung des Drogenhandels ins Darknet und auf Online-Plattformen sowie die Komplexität der Bekämpfung dieser Aktivitäten. Der Fall diente außerdem als Vorlage für die bekannte deutsche Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“.

Drogendealer Frank Lucas, hier im November 2007 in New York.

Frank Lucas: Frank Lucas wird oft als einer der größten Drogendealer der Welt betrachtet, hauptsächlich wegen seiner Rolle im Drogenhandel während der 1960er und 1970er Jahre. Er war bekannt dafür, dass er innovative Methoden einsetzte, um große Mengen von Heroin aus Südostasien in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln, indem er den traditionellen Drogenhandelsrouten auswich und direkt mit den Produzenten in Vietnam und Thailand zusammenarbeitete. Seine Organisation soll für den Transport von riesigen Mengen Heroin verantwortlich gewesen sein, was ihm beträchtliche Gewinne einbrachte und ihn zu einer Schlüsselfigur im internationalen Drogenhandel machte. Darüber hinaus wurde Lucas durch den Film „American Gangster“ aus dem Jahr 2007, der seine Geschichte erzählt und von Denzel Washington gespielt wird, einem breiteren Publikum bekannt. Im Mai 2019 starb der Gangster im Alter von 88 Jahren.

1/8

Ein Sprecher der Polizei des Rhein-Erft-Kreises sagt gegenüber EXPRESS.de: „Seit Anfang April 2024 haben Polizisten und Polizistinnen zehn Einsätze an der von Ihnen genannten Adresse mit unterschiedlichen Anlässen wahrgenommen. Darunter unter anderem wegen eines Brandes, einer Rauchentwicklung oder verdächtiger Personen. Derzeit wird wegen eines Drogendelikts ermittelt. Aufmerksame Zeuginnen und Zeugen hatten in allen Fällen die Polizei alarmiert.“

Am Donnerstagvormittag dann die große Überraschung, die zum Aufatmen der Anwohnerinnen und Anwohner führen dürfte.

Hürther Schandfleck wird platt gemacht – „bin wirklich froh“

Denn mit schwerem Gerät und Spezialfahrzeugen war ein Abrissunternehmen am Höninger Weg zu Gange. Die Ruinen auf dem Grundstück werden komplett platt gemacht.

Seit Montag (5. August) laufen die Arbeiten. Der Chef des Abrissunternehmens sagt gegenüber EXPRESS.de: „Als wir am Montag zusammen mit der Polizei anrückten, waren noch rund zehn Personen hier, die sich hier eingenistet hatten. Sie wurden dann des Grundstücks verwiesen und wir haben mit unserer Arbeit begonnen.“ Bis zum Ende der nächsten Woche soll alles fertig sein, der Schandfleck in Hürth-Efferen ab dann der Vergangenheit angehören.

Was jedoch auch drei Tage nach dem Start der Abrissarbeiten sichtbar ist: Das Grundstück ist komplett vermüllt, die noch übriggebliebenen Räumlichkeiten vollständig verwahrlost. Zubehör für den Drogenkonsum liegen herum, benutzte Kondome, die Habseligkeiten der Besetzer blieben in Einkaufswagen und Mülltüten zurück. Ein Geruch von Urin und Kot liegt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gebäude in der Luft.

Die ältere Anwohnerin sagt gegenüber EXPRESS.de: „Ich bin dort schon lange ungern vorbeigelaufen, abends sowieso nicht mehr. Man hat die Leute grölen gehört, die Musik hat gewummert. Immer wieder sind die mit Benzinkanistern dorthin gelaufen, um ihren Generator zu befüllen. Ich bin wirklich froh, dass dort jetzt etwas passiert.“

Bis das Grundstück aber wirklich komplett leer ist, kommt auf das Abrissunternehmen noch gehörig Arbeit zu. Viele Anwohnerinnen und Anwohner in Hürth-Efferen werden jedoch jetzt bereits tief durchatmen.