Nach der Attacke auf eine Polizistin in Rösrath ist der Täter gefasst und wird nun bewacht.
Krasser Fall an Kölner StadtgrenzePolizistin mit Beil schwer verletzt – Täter (58) in die Psychiatrie

Copyright: Arton Krasniqi
In Rösrath ist eine Polizistin mit einem Beil schwer verletzt worden. Das Symbolfoto wurde im April 2024 in Köln aufgenommen.
In einem heftigen Fall vom Sonntagmorgen (8. Dezember 2024) hat die Kölner Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Eine Polizistin wurde in Rösrath schwer verletzt.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittag mitteilten, sei die Beamtin mit einem Beil attackiert worden. Der Täter, ein 58-jähriger Mann, sei inzwischen in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses untergebracht und werde durch die Polizei bewacht.
Polizistin suchte in Rösrath nach Mann – dann attackierte er sie
Der Mann hatte die Polizistin bei einem Einsatz mutmaßlich mit der stumpfen Seite des Beils unter anderem gegen den Kopf geschlagen. Neben einer Kopfplatzwunde wurden weitere Schnittverletzungen an Extremitäten der Polizistin im Krankenhaus versorgt. Mittlerweile hat die Polizistin die Klinik wieder verlassen können, ist aber bis auf Weiteres nicht dienstfähig.
Zu dem Einsatz der Polizei war es nach Angaben eines Sprechers gekommen, weil ein Rettungsteam, das bei dem späteren Täter im Einsatz war, Verstärkung angefordert hatte. Der 58-Jährige, der laut Polizei als psychisch auffällig gilt, war kurz zuvor von der Behandlung geflüchtet und hatte seinen Hund in der Wohnung zurückgelassen.
Als die Polizei eintraf, machten sich mehrere Einsatzkräfte auf die Suche nach dem Mann – mit schlechtem Ausgang für die Polizistin. Der Täter konnte vor Ort aber festgenommen werden.
„Er wird aktuell in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses durch die Polizei bewacht“, so ein Sprecher. Das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Köln hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen.
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Eine Attacke auf Einsatzkräfte – leider ein fragwürdiger Trend, der immer mehr um sich greift. Die registrierten Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten haben laut Bundesinnenministerium mit 46.218 Fällen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht.
Mit einem Anstieg um 8,0 Prozent gegenüber 2022 handelt es sich um die stärkste Zunahme seit dem Jahr 2017. Insgesamt wurden 105.708 Polizistinnen und Polizisten Opfer einer gegen sie gerichteten Gewalttat.
„Es ist erschreckend, mit welchem Hass und mit welcher Gewalt Einsatzkräfte umgehen müssen. Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Vorstellung der neuen Zahlen im Oktober 2024.