Strecke zwischen Köln und AachenNach schwerem Zugunglück: So kompliziert wird jetzt die Bergung

Ein zerstörter Wagen wird von einem Kran von den Gleisen gehoben.

Ein zerstörter Wagen wird von einem Kran von den Gleisen gehoben. Nach dem Zugunglück zwischen Köln und Aachen hat die Bahn am Samstag (23. November 2024) begonnen, die Waggons zu bergen.

Nach dem Zugunglück zwischen Köln und Aachen beginnen schwere Kräne mit der Bergung. Die Fachleute müssen sich Schritt für Schritt vorarbeiten. Für Reisende gibt es noch tagelang Einschränkungen.

Nach dem Zugunglück zwischen Köln und Aachen hat die Bahn begonnen, die Waggons zu bergen. Schwere Kräne versuchten, die Wagen wieder zurück auf die Schienen zu stellen. Die Bergung ist laut Bahn aber aufwendig. Wann auf der internationalen Fernverkehrsstrecke wieder Züge fahren können, ist noch unklar.

Die Deutsche Bahn will dazu frühestens am Montag eine Prognose abgeben. Von der Streckensperrung sind ICEs und auch der Eurostar nach Brüssel und Paris betroffen. Reisende zwischen Köln und Aachen müssen auf andere Routen ausweichen oder mit Ersatzbussen fahren.

Zugunglück zwischen Köln und Aachen: So kompliziert ist die Bergung

In der Nacht zum Freitag war bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Sowohl die Lok als auch mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten. Nach Angaben der Bundespolizei erlitt der Triebfahrzeugführer des Güterzugs bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus. Zwei weitere Personen seien ebenfalls verletzt worden, allerdings nicht schwer. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.

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Wie lange es dauert, die Waggons und die Lok zu bergen, ist auch für die Fachleute schwer abzuschätzen. Man werde es im Verlauf der Arbeiten sehen, wie stark die Eisenbahnwagen ineinander verkeilt sind, sagte ein Sprecher. Wenn möglich, sollen die Wagen mithilfe der Kräne wieder auf die Schienen gesetzt und dann weggefahren werden.

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Sollte das nicht möglich sein, müssten sie über die Straße abtransportiert werden. Nach Angaben der Bahn sprangen sechs Wagen aus der Schiene – der Triebwagen, der dazu zähle, wiege rund 80 Tonnen.

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Auch an der Strecke gab es erhebliche Schäden. Vier Betonmasten müssten erneuert werden, so die Bahn. Außerdem müssen nach einer ersten Einschätzung wohl Gleise und Schwellen auf mehreren Hundert Metern erneuert werden.

Betroffen von dem Unglück ist im Fernverkehr unter anderem die Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Brüssel. Zwischen Köln und Aachen entfielen ICE-Züge. Auch auf der Verbindung zwischen Aachen und Berlin entfielen ICE-Züge auf dem Abschnitt. Beim Eurostar nach Brüssel und Paris fuhr am Samstag nur jeder zweite Zug. Im Nahverkehr gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen bei Verbindungen zwischen Köln und Aachen. Betroffen waren die Linien RE 1 (RRX), RE 9, sowie die S-Bahn-Linien 12 und 19. (dpa/nb)