Wahrzeichen wie der Kölner Dom, Kaufhäuser und Läden, Straßenbeleuchtungen – bei allen gehen künftig die Lichter aus. Wie Sie auch privat mit weniger Licht Energie sparen und dazu noch Leben retten können – wir haben Tipps.
Unmittelbarer EffektWie Sie Energie sparen und gleichzeitig Leben retten können
Städte, Unternehmen und nicht zuletzt wir alle setzen mit einem Klick auf den Lichtschalter einmal im Jahr mit der „Earth Hour“ ein Zeichen für das Klima. Eine Stunde lang bleibt es dann dunkel. Nun zwingt uns die aktuelle Energiekrise zum Handeln.
Immer mehr Wahrzeichen wie der Kölner Dom schalten in den Abend- und Nachtstunden das Licht aus. Schaufenster werden nicht mehr rund um die Uhr beleuchtet, auch Straßenlaternen werden runter gedimmt.
Energiekrise: Strom sparen und Leben retten
Jeder von uns kann seinen Beitrag fürs Klima leisten – und das oft mit ganz einfachen Mitteln. Wer nachts die Beleuchtung im Garten ausschaltet oder teilweise zurückfährt, spart Strom. Aber man tut noch mehr Gutes: Zu viel Beleuchtung schadet der Tierwelt.
Denn das künstliche Licht macht die Nacht nun mal zum Tage. Die Folge: Vögel fangen zu früh an zu singen, Insekten und Falter schwirrten sich um die Lichtquelle zu Tode statt nach Futter zu suchen. Man spricht deshalb übrigens auch von der Lichtverschmutzung.
Wer nicht auf Beleuchtung verzichten möchte und kann, dem rät Melanie Konrad, Gartenexpertin des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) immerhin zu energiesparenden LED-Leuchten, deren Licht keinen Blauanteil hat. Denn dieser macht das Licht weiß und hell - und das hat unmittelbaren Effekt auf die Umwelt. „Sehr helles Licht mit einem starken UV-Anteil zieht die Insekten stark an. Dadurch verlieren sie Energie für Partner- und Nahrungssuche.“
Energie sparen: In diesen Bereichen ist eine Beleuchtung unumgänglich
Es gibt aber Bereiche, die brauchen aus Sicherheitsgründen eine Beleuchtung, etwa Treppenstufen und Kellereingänge. Hier lässt sich mit Bewegungsmeldern regulieren, dass die Lampen nur an sind, wenn sie von uns Menschen gebraucht werden. „Stellen Sie Bewegungsmelder so ein, dass das Licht nur angeht, wenn sich ein Mensch nähert und keine Katze“, rät daher Kleinod.
Der Naturschutzbund Deutschland rät aber, nicht nur im Garten, sondern auch vor der Garage und Haustür für etwas mehr Dunkelheit zu sorgen. Hausnummern beispielsweise sollten nicht zu grell beleuchtet sein. Bäume und Hausfassaden sollte man gar nicht anstrahlen und grundsätzlich nach oben gerichtetes Lichtquellen für Dekorationszwecke vermeiden.
Die stromsparenden Solarleuchten sind übrigens deswegen zwar ein Energiespartipp, aber kein guter - zumindest aus Sicht der Tierwelt nicht (dpa).