+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

Ab heuteNeue Corona-Regeln in NRW, Laumann kontert RKI: „Wir halten daran fest“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit Maske im Juni 2020 in Oelde.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit Maske im Juni 2020 in Oelde.

Menschen in NRW können sich ab heute auf ein wenig Entspannung rund um die Corona- und Quarantäneregeln einstellen. Die Isolation für Corona-Infizierte endet früher, dennoch ist weiterhin ein offizieller Test nötig.

Corona-Infizierte in Nordrhein-Westfalen können die Isolierung künftig nur bei einem offiziellen negativen Testergebnis bereits nach fünf Tagen beenden. Das gab das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch (4. Mai) in Düsseldorf zu den ab Donnerstag (5. Mai) geltenden Test- und Quarantäneregelungen bekannt.

In NRW ist für das Freitesten demnach nach wie vor ein offizieller Test – also ein Bürgertest oder PCR-Test – erforderlich. Ein Freitesten war bisher erst am siebten Tag möglich.

NRW: Neuregelung für Kontaktpersonen von Corona-Infizierten

Ohne Freitestung endet die Isolierung wie bisher automatisch erst nach zehn Tagen. Für enge Kontaktpersonen von Infizierten gelten nach den Neuregelungen in NRW nur noch Empfehlungen statt einer verpflichtenden Quarantäne.

Alles zum Thema Corona

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte, dass nach Ansteckung mit einer Omikron-Variante die Inkubationszeiten und die Krankheitsverläufe in der Regel kürzer seien und NRW zudem eine überdurchschnittlich hohe Impfquote gerade in älteren Altersgruppen vorweisen könne.

NRW hält an verpflichtender Freitestung nach Corona-Infektion fest

Auch wenn das Robert Koch-Institut rund um Corona nur noch von einer dringenden Empfehlung für das Freitesten spreche, „halten wir in Nordrhein-Westfalen an der verpflichtenden Freitestung durch eine offizielle Teststelle fest“. Gerade für den Schutz von gefährdeten Personen halte er das auch weiterhin für geboten – insbesondere vor der Wiederaufnahme einer Tätigkeit in gefährdeten Einrichtungen.

Die FDP kritisiert ihren Koalitionspartner CDU für das Festhalten an der Testpflicht für eine Verkürzung der Isolation.

„Ich bedauere, dass Herr Laumann und Herr Wüst bei den neuen Test- und Quarantäneregeln nicht dem RKI, der Wissenschaft und dem Koalitionspartner gefolgt sind und somit für schärfere Coronaregeln sorgen“, sagte der Chef der FDP-Landtagsfraktion, Christof Rasche mit Blick auf den Gesundheitsminister und Ministerpräsident Hendrik Wüst (beide CDU).

Eine Testpflicht zum Beenden der Isolation, die über die RKI-Empfehlung hinausgeht, sei mit Omikron derzeit nicht nötig. Hier hätte er sich mehr Zutrauen in die Eigenverantwortung gewünscht.

NRW: Kritik an fehlender Testpflicht im Pflegebereich

Der Deutschen Stiftung Patientenschutz vermisst dagegen eine Testpflicht mit den als besonders sicher geltenden PCR-Tests für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich.

„Schutz und Sicherheit von Hunderttausenden vulnerablen Menschen scheinen in NRW wenig Bedeutung zu haben“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Denn Schnelltests garantierten nicht den sicheren Nachweis, ansteckungsfrei zu sein. Doch PCR-Tests seien für die medizinisch-pflegerischen Berufsgruppen nicht vorgeschrieben, unterstrich der Patientenschützer und fügte hinzu: „Für alte und verletzliche Menschen ist das gefährlich.“

Bayern war bei der Verkürzung der Isolation auf nur noch fünf Tage bereits Mitte April vorangegangen. Ein abschließendes Freitesten ist in Bayern nach der Neuregelung nicht mehr notwendig. Voraussetzung dort ist allerdings eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden. (dpa)