„Bares für Rares“-StarSo tickt Schmuck-Queen Susanne Steiger aus Bornheim
Bornheim – Sie ist seit 2014 Teil der erfolgreichen Nachmittagssendung „Bares für Rares“: Susanne Steiger bietet seit 2014 in der ZDF-Sendung meist auf Schmuckstücke und andere Preziosen.
Kein Wunder, denn die 34-Jährige hat sich den funkelnden Seiten des Lebens verschrieben. EXPRESS verrät die Bornheimerin, was sie erdet, was sie an Bonn so liebt – und warum sie ihren Händlerkollegen Walter „Waldi“ Lehnertz auch schon mal nachts anruft…
Susanne Steiger: glückliche Single-Frau
Zwei Geschäfte (eines in der Bornheimer Königstraße, eines in Kerpen), Dreharbeiten für „Bares für Rares“, Besuche von Messen und Auktionen – da bleibt nicht viel Zeit, um durch zu schnaufen.
„Umso kostbarer ist mir die freie Zeit – da erden mich meine Tiere“, sagt die glückliche Single-Frau, „ich reite dann mit meiner Stute Filippa aus, bin auch gern zum Joggen im Kottenforst oder radle mit meiner Labrador-Hündin Luna (10) am Rhein entlang nach Bonn. Ich liebe diese Stadt, ich gehe hier gern shoppen oder essen. Rhein in Flammen ist eh der Hit!“
„Ich bin doch kein Promi!“
Wenn sie auf der Straße erkannt wird – „das passiert mir auch in Bonn sehr oft“ – dann kommt es durchaus vor, dass Passanten sie spontan fragen, was denn wohl das Armband wert ist, das sie tragen. „Ich helfe dann gern mit einer kurzen Einschätzung“, sagt sie und schiebt lächelnd hinterher: „Ich fühle mich absolut nicht als Promi“, sagt sie, „es ist für mich ein großes Kompliment, wenn ich Autogramme geben muss. Als ich vor viereinhalb Jahren bei Bares für Rares anfing und zum ersten Mal Horst Lichter live gesehen habe, war das überwältigend!“
„Horst Lichter ist unsere Lokomotive“
Überwältigend ist auch das Kompliment, das sie für den sympathischen Schnauzbart-Moderator parat hat: „Horst ist die Lokomotive, wir sind die Waggons. Er ist so herzlich und hilfsbereit. Ihm haben wir zu verdanken, dass das große Team so gut funktioniert.“
Hier lesen, warum Horst Lichter bei „Bares für Rares“ völlig aus dem Häuschen geriet.
„Eifel-Waldi“ Lehnertz und das Wasser
Trifft man bei so viel Spaß im Team die Händlerkollegen auch privat? „Den Waldi kann man nachts anrufen. Er ist das menschgewordene Sprichwort Harte Schale, weicher Kern. Ich habe abends, als ich noch schnell eine Maschine Wäsche waschen wollte, Wasser im Keller bemerkt. Da hab ich Waldi angerufen – und der kam glatt aus der Eifel und hat mir den Keller leergepumpt!“
Und DARAN hat sich Susanne Steiger „verhoben“
Ein echtes Schmuckstück, der „Eifel-Waldi“ – und wie sieht“s mit materiellen Preziosen aus? „Ich biete am liebsten auf Sachen, die ich selber toll finde, weil ich die am besten verkaufen kann“, sagt sie. „Die Geschichte hinter den Stücken ist das Spannende, wenn man bedenkt, wo sie schon überall gestanden haben oder wer sie getragen hat.“
Getragen hat Susanne Steiger auch – und zwar schwer: „Ich hatte bei Bares für Rares eine 400 Jahre alte Regimentskasse aus dem 30-Jährigen Krieg ersteigert. Nachdem ich die ins Auto gewuchtet hatte, konnte ich mich tagelang kaum rühren.“
Tipps der Expertin für jedermann
Ihr Tipp für alle, die „Omas alten Schmuck“ geerbt haben und nicht so recht wissen, was sie damit tun sollen: „Nicht sofort alles einschmelzen lassen – es gibt viele Stücke, die sich toll umarbeiten und mit modernen Akzenten ummodeln lassen.“ Altes wieder tragbar machen – damit liegt sie voll im Upcycling-Trend!
Das ist Susanne Steiger
Die in Aachen geborene Susanne Steiger, die schon als Baby nach Bornheim umzog, half in den Ferien im Pfandhandel ihres Vaters mit – das Interesse an Schmuckstücken war geweckt.
Auf Anraten ihrer Mutter („sie ist Steuerberaterin und meinte, ich solle was Solides lernen“) machte sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten.
„Nebenbei habe ich immer gekellnert und so das Geld für meinen ersten Laden verdient. Als ich diesen 2007 in Kerpen eröffnete, habe ich zwei Jahre weiter gekellnert und alles Geld in das Geschäft gesteckt.“ Sie bildete sich stetig weiter, ist unter anderem zertifizierte Diamantgutachterin.Inzwischen hat sie acht Angestellte – und einen großen Fan-Kreis.
Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!
„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.
Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.
So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab
Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.
Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.
Das bisher höchste Gebot
Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.
Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer.
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(exfo)