Zwei Freunde aus dem Rheinland wollen mit ihrer „CovidCard“ all denjenigen helfen, die weder ein Smartphone besitzen noch ständig ihren Impfpass dabei haben wollen.
„5-Kölsch-Idee“Kumpels aus dem Rheinland erfinden Impfnachweis für die Hosentasche
Es ist wie so oft im Leben – die besten Ideen kommen, wenn man einfach so drauflos plaudert. So saßen die beiden Freunde Tobias Krischer (34) und Christian Knieps (32) nach einem Tennismatch beim Kölsch zusammen und sprachen – worüber auch sonst – die Corona-Pandemie und den Impfnachweis.
Corona: Freunde aus dem Rheinland bieten besonderen Impfnachweis an
„Chris meinte daraufhin, er habe eine fürchterlich schlechte Akkuleistung an seinem Smartphone. Er philosophierte darüber, was wohl passieren würde, wenn der Akku genau in dem Moment in die Knie geht, wenn er sein Impfzertifikat vorzeigen müsse“, berichtet Tobias. Und so wurde sprichwörtlich die scheckkartengroße „CovidCard“ geboren: „Klassische 5-Kölsch-Tennis-Idee“ – wie Tobias sie schmunzelnd nennt.
Die wird mit dem entsprechenden QR-Code, den jeder Impfling – egal ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung – erhält, ausgestattet. Und kann somit überall als Corona-Impfnachweis eingelesen werden. „Wir haben dabei auch an ältere Menschen gedacht“, sagt Christian Knieps. Diese hätten oftmals kein Smartphone, wohl aber ein Portemonnaie, in dem sie die „CovidCard“ deponieren könnten.
Impfnachweis im Scheckformat: Karten werden in Bonn gefertigt
Was unterscheidet die Karte der beiden Gründer aus dem Rheinland, die nach eigenen Angaben als erster Anbieter mit dem Kartenkonzept auf dem Markt waren, von ähnlichen Karten anderer Mitbewerber? „Wir geben nichts aus der Hand“, sagt Tobias Krischer vom jungen Bonner Unternehmen im Hinblick auf den Datenschutz: „Die Daten gehen nicht an Dritte. Unser Server steht in Deutschland, die Karten selbst werden von uns in Bonn produziert.“
Für 9,99 Euro gibt es die Karte, die online bestellt werden kann. Im Hinblick auf die Kinderimpfungen, die in Nordrhein-Westfalen am 17. Dezember 2021 starten soll, sehen die beiden Entwickler aus dem Rheinland eine weitere Zielgruppe für die Karten. Die „Kinderkarte“ soll dann ein fröhliches Design bekommen. „Viele Kinder besitzen kein Smartphone. Und Eltern scheuen sich, dem Nachwuchs den wertvollen Impfpass mitzugeben.“ Auch für Firmen bietet das kleine Unternehmen individuelle Lösungen an – zum Beispiel auf den Arbeitgeber abgestimmte Karten.