Düsseldorf – Vor Jahren verirrten sich nur wenige Männer zu einem Schönheitschirurgen. Mittlerweile ist aber auch Mann so eitel geworden, dass er sich für die Schönheit gern mal unters Messer legt. Und ein Arzt, dem viele Promis vertrauen, sitzt auf der Königsallee.
In der Praxis „Pearl of Aesthetic“ macht Dr. Malte Villnow (57) den Männern nicht nur die Haare schön. Ob Fettabsaugung und Augenliderstraffung, Brust- oder Nasen-OP – bei Dr. Villnow scheint man richtig.
Vor zwei Jahren sorgte Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp (47) für Aufsehen, als sein schütteres Haar auf einmal wieder spross. Der Grund: Klopp unterzog sich bei Dr. Villnow einer Haartransplantation.
„Seitdem Jürgen Klopp bei mir war, ist ein regelrechter Hype um Haartransplantationen ausgebrochen. Viele Männer kommen seitdem zu mir“, berichtet der Chirurg. „Bei den Männern ist die Haartransplantation mit Abstand der beliebteste Schönheitseingriff.“
Auch Schalkes Verteidiger und Weltmeister Benedikt Höwedes (26) ließ sich in seiner Wahlheimat bei Dr. Villnow die Haare schön machen. Doch wie funktioniert so eine Operation überhaupt?
Dr. Villnow: „Man transplantiert vom Hinterkopf ganze Hautstücke samt Haarzelle an die Stelle, wo das Haar wieder voller werden soll. Danach dauert es etwa drei Monate, bis die Haare wieder wachsen. Man könnte auch Haare aus dem Schambereich oder Brusthaar verpflanzen, allerdings wachsen die nicht so schön. Die transplantierten Haare sprießen nach einer erfolgreichen OP ein Leben lang.“
So eine Operation ist allerdings nichts für schwache Nerven. „Höwedes sagte, dass es was anderes als ein Friseurbesuch ist. Aber er war, wie es sich für einen Fußballer gehört, hart im Nehmen“, lacht Dr. Villnow.
Zum Kundenkreis des Docs gehören neben Sportgrößen wie Klopp oder dem holländischen Fußball-Trainer Dick Advocaat (60) natürlich auch andere Kunden. „Wir haben sehr viele Patienten aus den Benelux-Staaten, aber auch viele Russen, Spanier oder Araber.“
Entgegen der Vermutung seien seine Düsseldorfer Kunden gar nicht so eitel, wie das Klischee über einen Düsseldorfer vielleicht vermuten lassen würde: „Ein bisschen Botox hier, ein bisschen Botox da, aber im Grunde genommen sind die Düsseldorfer nicht eitler, als ein Hamburger, Münchner oder Berliner“, sagt Dr. Villnow.
Der Spezialist für Haartransplantationen weiß natürlich auch, wie Haare nach einer Transplantation nicht auszusehen haben. „Silvio Berlusconis Haare sind das beste Beispiel für eine verkorkste OP. Seine Haarlinie verläuft durchweg gerade. Ich bin froh, dass es ihn gibt. So kann ich meinen Kunden zeigen, wie es nicht aussehen soll“, grinst Dr. Villnow.
Und für eine Schönheits-OP ist es nie zu spät: „Mein ältester Kunde war 81. Die meisten Eingriffe sind altersunabhängig.“
Schönheit kennt bekanntlich nun mal kein Alter.