Blutmangel in Duisburg: Kliniken schlagen Alarm. Erste Operationen müssen bereits verschoben werden. Die Blutspendezentren suchen dringend Spender.
OPs verschobenDuisburger Kliniken geht Blut aus, „Notstandszuschlag” für Spender
Duisburg. Die Duisburger Kliniken benötigen dringend Blutspenden. Wie die „WAZ” berichtet hat der Vorrat an Blutkonserven einen historischen Tiefstand erreicht. Demnach mussten bereits einzelne Operationen um einige Tage verschoben werden.
Die Blutspendezentren der Stadt schlagen jetzt Alarm. Sie suchen händeringend nach Spendern, um die Reserven aufzufüllen. Größere Mengen Blut werden vor allem für Herz-Operationen gebracht, aber auch in medizinischen Notfällen.
Blutmangel in NRW: Duisburger Kliniken in Not
„Ein schwer verletztes Unfallopfer braucht 20 bis 30 Konserven zur Lebensrettung – von der passenden Blutgruppe“, sagte Brigitte Dingermann vom Blutspendezentrum an der Königstraße in der „WAZ”. „Wir haben sonst 800 rote Blutkonserven im Depot, in Ferienzeiten auch schon mal 200 oder 300, in den letzten Wochen waren es mit Mühe und Not 20“.
Sprich: Bei einem schweren Unfall könnten die Blutreserven schon an ihre Grenzen kommen. Zusätzlich zum Bedarf in Duisburg komme aktuell, dass auch in den Katastrophengebieten, wie in der Eifel, Blutspenden gebraucht werden. Diese könne man derzeit leider kaum unterstützen, bedauert Dingermann.
Um mehr Blutspender zu gewinnen gibt es im Blutspendezentrum jetzt sogar einen Bonus: Statt wie bisher 20 Euro, bekommen Spender bis zum Ferienende 25 Euro, wie Brigitte Dingermann verspricht.
Die wichtigsten Fragen rund um die Blutspende
- Wie kann ich helfen - wann und wo kann ich Blut spenden? Der DRK-Blutspendedienst West bietet in NRW, RLP und dem Saarland täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. In Städten wie Münster, Essen, Hagen, Ratingen, Köln und Bad-Kreuznach besteht die Möglichkeit in den dortigen Blutspendezentren Termine zu machen (auf Öffnungszeiten achten). Informationen, ob man Blut spenden kann, Fragen zur Blutspende in Coronazeiten und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, findet man über die Homepage www.blutspende.jetzt Auch Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie die Mitarbeitenden zur Blutspende aufrufen. Hier bittet das DRK, die vorhandenen Ressourcen und Terminangebote zu nutzen.
- Blutspende über Terminreservierung: www.blutspende.jetzt Das DRK bittet alle Bürger, die Blut spenden möchten, sich vorab online einen persönlichen Termin zu reservieren. Terminreservierungen sind Bestandteil des Corona-Schutzkonzeptes.
- Blutspende in Corona-Zeiten Nach einer Impfung mit einem SARS-CoV-2-Impfstoff ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Das gilt für die mRNA-Impfstoffe (Moderna, BioNTtech) wie auch für die verwendeten Vektorimpfstoffe (AstraZeneca, Johnson & Johnson). Sofern keine Impfreaktionen, wie z. B. Fieber oder eine lokale Schwellung auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden. Durch die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen auf den Terminen gewährleistet das DRK einen größtmöglichen Schutz für alle Blutspender, für die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiter. Auf allen angebotenen Terminen besteht eine unumgängliche Maskenpflicht.
- Wird das Blut auf SARS-CoV-2 getestet? Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet. Eine Testung des gespendeten Blutes wird nicht durchgeführt, da sich das Virus nach aktuellem wissenschaftlichem Stand (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut) nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen lässt. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr. Weitere Infos zum Hygienekonzept und ein Corona-FAQ stehen hier online: www.blutspendedienst-west.de/corona
- Was passiert bei einer Blutspende? Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Erstspender können bis zum Alter von 68 Jahren erstmals Blut spenden. Das maximale Spenderalter für Mehrfachspender liegt bei 75 Jahren (d.h. bis einen Tag vor dem 76. Geburtstag). Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und der Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen nach der Spende Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Da der Imbiss nach der Blutspende zurzeit nicht stattfindet (Coronaschutzkonzept), gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus.