An acht Flughäfen in Deutschland wurde am Dienstag gestreikt. Auch Köln und Düsseldorf waren betroffen.
Nichts ging mehrFlughafen Köln/Bonn zieht Bilanz: So verlief der Streik-Tag
Es geht immer noch um höhere Gehälter für die rund 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen.
Um die Forderungen durchzusetzen, hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Am Flughafen Köln/Bonn begann in der Nacht zum Dienstag (22. März 2022) um 0 Uhr der ganztägige Streik an den Passagier-Kontrollstellen.
Große Teile der Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienste folgten dem Aufruf und legten ihre Arbeit nieder. Der Streik wurde zudem auf die Personal- und Warenkontrollstellen ausgeweitet. Diese wurden seit 4 Uhr ebenfalls bestreikt. Auch dort sollte der Ausstand bis 24 Uhr andauern.
Verdi-Streik: Flughafen Köln/Bonn – 75 Flüge gestrichen
Im Terminal war die Passagier-Kontrolle komplett geschlossen worden. Die Lage war ruhig, da die Airlines einen Großteil der Flüge bereits im Vorhinein gestrichen hatten und Fluggäste gar nicht erst angereist sind, wie der Flughafen in einer Pressemitteilung bekannt gab. Tagsüber stand höchstens eine Kontrollspur für Fluggäste zur Verfügung. Zwischenzeitlich war die Passagier-Kontrolle komplett geschlossen.
Im Laufe des Tages fanden nur acht Abflüge statt. Gestrichen wurden insgesamt 75 Flüge (52 Starts, 23 Landungen). Planmäßig sollten ursprünglich 123 Passagierflüge stattfinden (60 Abflüge, 63 Ankünfte).
Diese acht Flughäfen waren von den Verdi-Warnstreiks betroffen:
- Flughafen Köln/Bonn
- Düsseldorf Airport
- Flughafen Frankfurt am Main
- Berlin
- Bremen
- Hamburg
- Hannover
- Stuttgart
Verdi verhandelt mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über den Tarifvertrag für Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich. Sie sind etwa in der Kontrolle für Fluggäste, aber auch für Fracht sowie bei der Bewachung von Flugzeugen tätig. Die fünfte Verhandlungsrunde ist am Donnerstag geplant.
Flughafen-Streiks: Das fordert Verdi
- Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
- Zudem will sie erreichen, dass regional unterschiedliche Löhne „auf das höchste Entgeltniveau“ angeglichen werden.
Bislang haben die Arbeitgeber laut Verdi Lohnerhöhungen nur für die oberen Entgeltgruppen angeboten. In den Entgeltgruppen mit weniger als 13 Euro Stundenlohn sei es dagegen beim bisherigen Angebot von 38 Cent mehr pro Stunde geblieben, erklärte Verdi am Montag. Dieses Angebot sei unzureichend, da es die Preisentwicklung nicht aufgreift und Nullmonate vorsieht.
Die vierte Verhandlungsrunde war vergangene Woche ohne Ergebnis geblieben. Der BDLS kritisierte daraufhin am Freitag, Verdi verhalte sich nicht „konstruktiv“. (mt/afp)