Der bundesweite Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL hat den nordrhein-westfälischen Bahnverkehr auch am Donnerstagmorgen (12. August) stark beeinflusst.
Bundesweiter StreikBahnverkehr weiterhin eingeschränkt – so ist die Lage in NRW
Düsseldorf. Auch am zweiten Tag des kurzfristig angekündigten bundesweiten Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) kommt es in NRW zu zahlreichen Zug-Verspätungen und Ausfällen. „Auch heute Morgen ist der Betrieb nach einem Ersatzfahrplan gestartet“, sagte ein Bahnsprecher in Düsseldorf am Donnerstag (12. August).
Allerdings sei die Lage aktuell noch ruhig: „Wir haben das Gefühl, dass die meisten Reisenden informiert sind“, so der Sprecher. Der Bahnverkehr laufe bisher trotz Ersatzfahrplan stabil - dennoch müssten Reisende im Tagesverlauf wegen des GDL-Streiks mit weiteren kurzfristigen Verzögerungen und Zugausfällen rechnen.
NRW: DB warnt vor Zugausfällen
„Wir können nicht garantieren, dass alle Reisenden ihre Ziele wie geplant erreichen“, sagte der Sprecher. Im Regionalverkehr fallen weiterhin zehn Linien der DB Regio sowie zwei S-Bahn-Verbindungen ganz aus, wie aus einer Aufstellung der Bahn hervorgeht.
Betroffen sind unter anderem die Linien RE 2 von Düsseldorf über das Ruhrgebiet ins Münsterland und RE 9 von Aachen über Köln nach Siegen. Zehn weitere Linien verkehren nur mit Einschränkungen, darunter die von Pendlern viel genutzten S-Bahn-Linien S1 und S6 zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rheinland und der Landeshauptstadt. Im Fernverkehr sollten 25 Prozent der Fahrten aufrecht erhalten werden, hieß es.
Streik soll noch bis Freitag andauern
In Köln, wo die Bahn am Mittwochmorgen noch von einer „angespannten Lage“ berichtet hatte, habe sich die Situation mittlerweile stabilisiert, sagte der Sprecher der Bahn.
Auch am Donnerstag könne es jedoch weiter zu kurzfristigen Ausfällen und Wartezeiten kommen. Zunächst soll der Streik noch bis Freitag um 2 Uhr morgens andauern.
Die GDL-Mitglieder streiken nach Gewerkschaftsangaben für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. (dpa)