Schuss in Bergisch GladbachMann (29) greift Einsatzkräfte an – Polizistin drückt ab

Polizei und Rettungswagen stehen an einem Gehsteig.

In Bergisch Gladbach soll ein Mann die Polizei angegriffen haben, daraufhin schoss eine Polizistin, der Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Das Foto aus dem Jahr 2020 zeigt einen Polizeieinsatz in Bochum.

In Bergisch Gladbach hat eine Polizistin einen Mann angeschossen, nachdem dieser die Beamtinnen und Beamten attackiert hatte.

Schockierender Polizeieinsatz in Bergisch Gladbach: Eine Polizistin hat einen 29-jährigen Mann angeschossen, nachdem dieser zuvor randaliert und die Beamten und Beamtinnen mit einem Messer angegriffen haben soll. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.

Wie die Polizei am Dienstag (23. August) mitteilt, hatte der bereits psychisch auffällige Mann zuvor für ähnliche Polizeieinsätze gesorgt.

Polizeieinsatz in NRW: Mann lebensgefährlich verletzt

Dienstagnacht hatten Anwohner und Anwohnerin aus Bergisch Gladbach die Polizei verständigt, weil sie beobachten konnten, wie der Mann von seinem Balkon aus Glasflaschen auf Personen und Autos geworfen hatte.

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Vor Ort forderte die Polizei den Mann mehrfach auf, die Wohnungstüre zu öffnen, dieser Aufforderung kam der 29-Jährige nicht nach. Die Polizei brach die Wohnungstüre anschließend auf, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen.

In der Wohnung attackierte der Mann die Polizei des Rheinisch-Bergischen-Kreises mit mehreren Messern aus unmittelbarer Nähe, daraufhin fiel der Schuss aus der Dienstwaffe der Polizistin. Der Mann wurde im Bereich des Oberkörpers lebensgefährlich verletzt, er wurde unmittelbar in ein Krankenhaus gebracht.

Nach jetzigem Erkenntnisstand habe die Beamtin – auch zu ihrem eigenen Schutz – einmal geschossen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln mit.

Die Ermittlungen wurden von der Polizei Köln übernommen. Gegen den Angreifer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die Polizistin werde als Zeugin geführt und eine etwaige Notwehrsituation geprüft, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Erneuter Einsatz von Polizeiwaffen: Herbert Reul nimmt Stellung

Bereits Anfang August kam es in Köln-Ostheim und auch in Dortmund zu Fällen, bei denen die Polizei ihre Dienstwaffen in Anspruch nehmen mussten. In beiden Fällen wurden die Männer durch die Schüsse getötet.

In Köln-Ostheim griff ein 48-jähriger Mann die Einsatzkräfte der Polizei während einer Zwangsräumung mit dem Messer an. Und auch in Dortmund attackierte ein 16-Jähriger die Einsatzkräfte mit einem Messer.

Aufgrund des tödlichen Polizeischusses auf den 16-jährigen Geflüchteten in Dortmund findet im Düsseldorfer Landtag eine Sondersitzung statt. Innenminister Herbert Reul (CDU) wird dort über den Vorfall berichten. (kvk/dpa)