Seit Mittwoch brennt ein Autofrachter vor der niederländischen Küste. Nun haben die Vorbereitungen zum Wegschleppen des Schiffes gestartet.
Feuer-Drama in der NordseeVerlegung des Frachters sorgt für Besorgnis: „Halten den Atem an“
Die niederländischen Einsatzkräfte haben die Vorbereitungen zum Wegschleppen des brennenden Autofrachters vor der Küste gestartet. Noch am Samstag (29. Juli) solle die „Fremantle Highway“ Richtung Osten zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog verlegt werden, teilte ein Sprecher der Wasserbehörde in Den Haag mit. Das Schiff mit rund 3800 Autos an Bord liegt aktuell nördlich der Insel Terschelling.
Inzwischen ist man auf Schiermonnikoog besorgt. „Wir halten uns auf dem Laufenden und den Atem an“, twitterte Bürgermeisterin Ineke van Gent am Samstag. Die Behörden hätten aber versichert, dass der Transport gut begleitet werde.
Vorbereitungen zum Wegschleppen von Frachter in der Nordsee gestartet
Die Behörde versicherte, dass alles getan werde, um Schäden zu verhindern. Das Schiff sei stabil, und es würden keine Folgen für die Inseln und das Naturschutzgebiet Wattenmeer erwartet. Der Frachter soll rund 16 Kilometer im Norden der Insel liegen, bis ein Hafen gefunden ist.
Das unter der Flagge von Panama fahrende Schiff war unterwegs von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch (26. Juli 2023) Feuer ausbrach. Die Besatzung konnte das Schiff verlassen. Ein Mensch starb.
Der Brand hatte nach Informationen der Küstenwache am Freitag deutlich abgenommen, auch der Rauch war geringer geworden, und die Temperaturen gesunken. Doch das Feuer wüte noch, teilte die Küstenwache mit.
Die Berger müssen nun zunächst auch die Stabilität des Schiffes prüfen. Es ist unklar, wie lange der Frachter der Hitze standhalten kann. Ein Auseinanderbrechen oder Kentern soll aber unter allen Umständen vermieden werden. Die Infrastruktur- und Wasserbehörde hält das Schiff laut Bericht unterhalb der Wasserlinie für stabil und intakt.
Hier gibt es weitere Fotos des brennenden Schiffes:
Der Frachter befand sich rund 30 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland, als das Feuer in der Nacht zum Mittwoch ausbrach. Jetzt liegt er nach Angaben der Küstenwache weiter westlich, rund 23 Kilometer im Norden von Terschelling.
Brandherd könnte die Batterie eines E-Autos sein. Das ist aber noch nicht bestätigt worden. Der Frachter hatte weit mehr elektrische Autos geladen, als zunächst gemeldet worden war. Nämlich knapp 500, statt 25. (dpa)