Brutaler Angriff auf ImpfteamKeine Bescheinigung: Mann tickt in Gera aus – zwei Verletzte

Impfzentrum in Thüringen: Weil er keine Impfbescheinigung bekam, ist ein Mann in Gera ausgerastet. Impfen lassen wollte er sich aber nicht.

Corona in Thüringen: Weil er keine Impfbescheinigung bekam, ist ein Mann in Gera ausgerastet. Impfen lassen wollte er sich aber nicht. Unser Symbolbild wurde im März 2021 in Gera aufgenommen und zeigt ein Impfzentrum.

Er will sich nicht impfen lassen, aber trotzdem eine Impfbescheinigung haben: Ein Mann in Gera ist deswegen ausgerastet – und hat dabei zwei Personen verletzt.

Gera. Bei einer Corona-Impfaktion im thüringischen Gera ist am Samstag, 4. September 2021, ein mobiles Impfteam brutal angegriffen worden. Dabei seien zwei Mitglieder des Teams verletzt worden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit.

Die Polizei bestätigte den Vorfall, der sich am Nachmittag in einem Einkaufszentrum ereignete. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hatte der Mann eine Impfbescheinigung verlangt, wollte sich aber nicht impfen lassen.

Als die Mitarbeiter ihm schließlich sagten, dass es ohne Impfung gegen Corona keine Bescheinigung gebe, sei der Mann völlig „ausgetickt“. Er habe eine medizinische Fachangestellte und einen Helfer verletzt. Sie wurden in einem Krankenhaus behandelt, aber nach KV-Angaben bereits wieder entlassen.

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Angriff auf Impfteam in Gera: Mann hinterließ seine Daten

Dumm gelaufen: Der Angreifer habe sich bei der Impfaktion registrieren lassen, sodass seine Daten bekannt waren. Die Polizei stellte ihn nach Angaben eines Sprechers in einem Parkhaus, gegen ihn laufe jetzt eine Anzeige.

Der Mann sei aktuell auf freiem Fuß. Laut Polizei soll auch er im Einkaufszentrum leicht verletzt worden sein.

Dem KV-Pandemiestabsleiter zufolge ist es das erste Mal seit Beginn der Impfkampagne, dass ein Impfteam in Thüringen angegriffen wurde. Die Impfaktion wurde daraufhin abgebrochen, bis zum Vorfall waren 120 Menschen geimpft worden. Die Aktion soll trotz des Angriffs wiederholt werden. (dpa/dok)