Die Enthüllungen von Günter Wallraff und seinem Team bei Burger King haben nun Folgen. Einige Franchise-Filialen müssen nach einem RTL-Bericht geschlossen werden.
Burger King schließt FilialenFast-Food-Kette zieht Konsequenzen aus den Wallraff-Enthüllungen
Zehn Jahre recherchierten Günter Wallraff und sein Team zu Missständen in Burger-King-Filialen. In über 20 Filialen waren sie undercover und stießen dabei wiederholt auf schockierende Hygiene- und Qualitätsmängel.
Burger King: Verstöße bei der Zubereitung fleischloser Burger
Schon 2022 konnten Undercover-Reporter beobachten, wie aufgrund von nicht gekennzeichneten Behältern vegane Burger mit Fleisch-Patties belegt worden waren. Als Reaktion darauf wurde Burger King damals das sogenannte „V-Label“ entzogen.
Burger King selbst hatte die aufgedeckten Missstände in der Vergangenheit als „Einzelfälle“ abgetan und versprochen, grundlegende Veränderungen vorzunehmen.
Um derartige Verwechslungen künftig zu vermeiden, führte der Fast-Food-Gigant ein Farb-System ein: Behälter, in denen sich pflanzenbasierte Produkte befanden, sollten grün markiert werden. So weit, so gut – oder?
Ein erneuter Undercover-Einsatz für Team Wallraff in unterschiedlichen Burger-King-Filialen 2023 zeigte jedoch erneut Verstöße gegen die Kühlkette und abgelaufene Lebensmittel.
Nun zog der Mutterkonzern Konsequenzen: Laut RTL sollen sechs Franchise-Filialen geschlossen werden – alle in Bayern.
„Für uns ist es wichtig, dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger-King-Standards teilen“, erläuterte Burger King Deutschland auf Nachfrage von RTL. Demnach komme es nur selten vor, dass „Franchiseverträge für einzelne Restaurants wegen Verstößen gegen die Burger-King-Standards“ gekündigt werden müssen. In sechs Fällen sei es nun jedoch notwendig.
Die betroffenen Filialen sind in
- Dasing
- Hilpoltstein
- Straubing
- Schweitenkirchen
- Ingolstadt
- Erding
Das von Burger King zugelassene Distributionszentrum sei angewiesen, die Belieferung der Standorte einzustellen. „Gleichzeitig haben wir dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden“, heißt es weiter. (mb/sp)