CoronaNeue Studie: Erkennen Schnelltests kein Omikron?

Ein Mitarbeiter einer Corona-Teststation träufelt Sekretlösung in die Kartusche eines Schnelltests.

Die Corona-Lage scheint sich nicht zu verbessern. Jetzt bereitet Omikron der Bevölkerung große Sorgen. Das Fot wurde am 15. November 2021 in Tübingen aufgenommen.

Sind Schnelltest wirklich sicher? Eine Studie von US-Forschern hat festgestellt, dass die Tests in Bezug auf Omikron anscheinend nicht so zuverlässig sind wie gedacht. Was hat es damit auf sich?

Vor dem Besuch bei einem Freund noch kurz einen Schnelltest machen und damit auf der sicheren Seite sein? Darauf kann man sich nicht mehr komplett verlassen. Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft sorgen momentan für Unsicherheit.

US-Forscher haben nämlich festgestellt, dass die Antigen-Tests die teilweise mutierten Corona-Viren weniger zuverlässig erkennen könnten. Inwiefern sind Schnelltest jetzt noch aussagefähig und wie zuverlässig sind sie wirklich?

Schnelltests weisen Omikron weniger zuverlässig nach

Omikron ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen und erhält einen massiven Aufschwung. Aktuell sind 13129 Menschen mit der Corona-Variante infiziert. Diese Zahl wird in den kommenden Tagen vermutlich rasant steigen, vor allem, wenn nach den Feiertagen die Kontaktverfolgung und Testmöglichkeiten wieder hochgefahren werden. Doch in einer Studie stellten US-Forscher kürzlich fest, dass eine Infektion mit Omikron schlechter erkannt werden würde als eine normale Covid-Infektion.

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Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) sagte dazu am Dienstag: „Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen“. Somit wäre die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ein Antigen-Test (übrigens auch Schnelltest genannt) im Falle einer Omikron-Infektion ein korrektes Ergebnis anzeigt. Weitere Studien laufen noch.

Wie wird es jetzt weiter gehen?

Viele fragen sich jetzt bestimmt, ob das Testen dann überhaupt noch Sinn macht. Die Antwort lautet aber: Ja. Die FDA empfiehlt laut „rp-online“ weiterhin, die Angebote von Schnelltests zu nutzen.

Allerdings wird zur Vorsicht geraten: Es soll unbedingt auf die offiziellen Anweisungen geachtet werden. Manche Nutzer werden nämlich dazu aufgefordert, zwei Tests im Abstand von einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen, um einen negativen Befund zu bestätigen.

Antigen-Tests sollen weiterhin verwendet werden

Wer trotz einem negativen Schnelltest einen Corona-Verdacht hat (beispielsweise wegen Symptomen oder dem engen Kontakt zu einem Infizierten) sollte schnellstmöglich einen PCR-Test. Der wiederum ist sehr zuverlässig. Woran liegt das?

Während ein einfacher Antigen-Test auf die Proteine in der Hülle des Virus reagiert, springen PCR-Tests auf das genetische Material von dem Virus an und weisen es nach. PCR-Tests können Millionen von RNA-Kopien herstellen und somit zuverlässig das Virus nachweisen.

Allerdings sind PCR-Tests teuer und müssen von Fachpersonal durchgeführt werden. Schnelltests können günstig in vielen Läden erworben und zuhause angewendet werden. Beides hat also seine Vor- und Nachteile, aber von beidem sollte weiterhin Gebrauch gemacht werden. (sai)