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„Riechen, was der Mensch nicht sieht“Deutsche Bahn stellt besondere Spürhunde ein – mit Drogen hat das nichts zu tun

Spürhunde werden seit Jahren bei der Polizei oder am Flughafen eingesetzt, um beispielsweise Drogen oder vermisste Personen aufzuspüren. Jetzt will auch die Deutsche Bahn mehrere Hunde einstellen – mit Drogen hat das allerdings nichts zu tun.

Frankfurt/München. In einem Pilotprojekt in Bayern will die Deutsche Bahn (DB) den Einsatz von Artenschutzhunden bei Bauprojekten erproben. Was genau dahintersteckt...

Ab Anfang nächsten Jahres sollen speziell ausgebildete Hunde in verschiedenen Regionen schützenswerte Tierarten wie Schlingnattern, Gelbbauchunken und Fledermäuse erschnüffeln, wie die Verantwortlichen am Dienstag in Frankfurt am Main bei der Vorstellung der neuen Hundestaffel erläuterten. Die für Bauvorhaben der Deutschen Bahn benötigte Zeit könnte dadurch, so die Hoffnung, massiv verkürzt werden.

Deutsche Bahn bildet Hunde aus

Sechs Tiere werden derzeit ausgebildet. Sie lernen mit Kot, Häutungen, Fell oder Sekreten die geschützten Arten zu erkennen, die sie ihren zweibeinigen Kollegen anzeigen sollen. „Sie riechen, was der Mensch nicht sieht“, erklärte Jens Bergmann, Vorstand Infrastrukturplanung und -projekte der DB Netz AG, die Idee dahinter.

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Denn der Ausbau des Schienennetzes für eine Verkehrswende bedeutet immer wieder auch einen Eingriff in die Natur - und möglicherweise in das Lebensgebiet geschützter Arten, die vor Baubeginn umgesiedelt werden müssen. Bisher mussten sogenannte Kartierer die Flächen mehrfach abgehen und nach geschützten Arten absuchen - und das zu verschiedenen Jahreszeiten, um auch Tiere zu erfassen, die etwa einen Winterschlaf halten.

Hunde beschleunigen Artenschutzkartierung enorm

In der Regel dauert diese Artenschutzkartierung nach Bahnangaben ein Jahr, manchmal auch länger. Mit den Hunden, die zu jeder Jahreszeit und bei fast allen Wetterbedingungen eingesetzt werden können, soll sich die Durchsuchung eines Gebiets auf maximal zwei Monate verkürzen. (dpa)