Erster Ebola-Fall in der Elfenbeinküste seit 1994: Die tödliche Virus-Erkrankung ist jetzt bei einem Menschen festgestellt worden. Der Fall bereitet Sorgen.
Tödliches Ebola-VirusErster Fall seit 1994 – Elfenbeinküste besorgt
Abidjan. Besorgniserregend: Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste ist der erste Fall der lebensgefährlichen Ebola-Krankheit seit mehr als einem Vierteljahrhundert registriert worden. Das meldete die Weltgesundheitsorganisation WHO in der Nacht zu Sonntag, 15. August, auf Twitter.
Ebola ist tödlich: Innere Blutungen, hohes Fieber
Der Patient sei aus Guinea auf dem Landweg eingereist und am 12. August in der Wirtschaftsmetropole Abidjan angekommen. Die betroffene Person sei mit Fieber in ein Krankenhaus gebracht worden und werde dort behandelt. Dies sei der erste Ebola-Fall in der Elfenbeinküste seit 1994. Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen.
Die WHO twitterte weiter, es gebe keinen Hinweis darauf, dass dieser Fall mit einem früheren Ausbruch im benachbarten Guinea in Verbindung stehe. Am 19. Juni hatte Guinea mitgeteilt, Ebola-frei zu sein. Insgesamt waren hier laut WHO seit dem 14. Februar nachweislich zwölf Menschen am Ebola-Virus gestorben. Erschwert wurde die Eindämmung des Ausbruchs durch den gleichzeitigen Kampf gegen das Coronavirus.
Die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, twitterte, die Regierung der Elfenbeinküste werde unterstützt. In Kürze werde ein Team von WHO-Experten eintreffen, um bei der Kontaktverfolgung und Behandlung zu helfen.
Bei einem Ausbruch in Westafrika infizierten sich zwischen 2014 und 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone 28.000 Menschen, mehr als 11.000 starben. Im Osten Kongos war ein Ausbruch mit etwa 2300 Toten im Juni 2020 nach fast zwei Jahren für beendet erklärt worden. Die Elfenbeinküste mit ihren rund 25 Millionen Einwohnern war bis 1960 eine französische Kolonie. (dpa)