Die Polizei in Rheinland-Pfalz sucht weiter einen verurteilten Mörder. Der Straftäter war am 30. Oktober 2023 in einem Waldstück nahe Germersheim entkommen. Seine Fußfessel wurde später gefunden.
Fußfessel gefundenVerurteilter Mörder bei Ausflug geflohen – eigentlich sollte er seine Frau und Kinder treffen
Ein in Baden-Württemberg verurteilter Mörder war am Montag (30. Oktober 2023) bei einer geplanten Ausführung in Germersheim (Rheinland-Pfalz) geflohen. Die Polizei ist seitdem auf der Suche nach dem geflohenen Häftling.
Das sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA). Der 43-Jährige war am vergangenen Montag bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz) abgehauen. Unter der Aufsicht zweier JVA-Beamter sollte er dort seine Frau und Kinder treffen. Seitdem fahndet die Polizei umfangreich nach dem Mörder.
Geflohener Häftling wurde 2012 unter anderem wegen Mordes verurteilt
Der Deutsch-Kasache war 2012 vom Landgericht Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Diese verbüßte er bisher im Gefängnis Bruchsal.
Für das Gericht stand fest, dass der damals 32-Jährige sein Opfer aus Pforzheim am 7. Januar 2011 nach Gotha gelockt, gefesselt und geschlagen hat. Danach fuhren er und eine mitangeklagte, damals 30 Jahre alte Frau, mit dem verletzten Mann (44) in die Südpfalz.
Der jetzt Geflohene erwürgte sein damaliges Opfer laut Urteil dort mit einem Gurt. Mit der Leiche fuhren die beiden anschließend ins Elsass und versteckten sie bei Lauterbourg nahe Karlsruhe in einem Gebüsch. Die Mitangeklagte aus Gotha erhielt wegen schwerer Körperverletzung, Erpressung und Raub eine Freiheitsstrafe von neun Jahren.
Verurteilter Mörder geflohen: Es wird auch verdeckt ermittelt
Die Ermittler gingen bereits mehreren Hinweisen zu dem Geflohenen nach, wie das LKA mitteilte. Darunter seien Aussagen von Zeugen und Zeuginnen, die den flüchtigen Mörder gesehen haben wollen. Es werde in alle Richtungen und teils auch verdeckt ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz fahndete bereits mit einem Großaufgebot von Polizeikräften. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Diensthundestaffel waren an der Suche beteiligt. Bisher leider ohne Erfolg. (dpa)