MallorcaJetzt könnte auch wichtige Party-Grundlage knapp werden

Auf Mallorca, hier eine Aufnahme vom Oktoberfest auf der spanischen Ferieninsel im Jahr 2019, könnte bald Bier-Mangel drohen.

Auf Mallorca, hier eine Aufnahme vom Oktoberfest auf der spanischen Ferieninsel im Jahr 2019, könnte bald Bier-Mangel drohen.

Lkw-Streiks in Spanien wirken sich auch auf die bei Touristen beliebten Balearen aus. Auf Mallorca könnte bald Bier-Mangel drohen.

Das wäre der absolute Worst Case (dt.: schlimmste Fall): Mallorca könnte bald das Bier ausgehen! Und das in der vor allem bei Deutschen beliebten Touristen- und Partyhochburg.

Klar, Mallorca ist viel mehr als nur der Ballermann – doch Bier-Mangel ausgerechnet auf Mallorca, kaum auszudenken.

Damit aber nicht genug: Auch viele Supermarkt-Regale in ganz Spanien leeren sich. Es herrscht ein Mangel an Milch, Joghurt, Obst – also Grundnahrungsmitteln. Und jetzt auch noch Bier. Schuld sind Engpässe bei der Versorgung mit Rohstoffen infolge des Streiks der Lastwagenfahrerinnen und Lastwagenfahrer. Wegen des Anstiegs der Spritpreise im Zuge des Ukraine-Kriegs hatten sie zu Protesten aufgerufen.

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Ein Ende der Streiks ist aktuell nicht in Sicht.

Lkw-Streiks in Spanien: Regierung sagt Unterstützung zu, aber Forderung nicht erfüllt

Es gibt jedoch ein erstes Abkommen zwischen der linken Regierung um Ministerpräsident Pedro Sánchez und Vertretern des Dachverbandes der spanischen Lastwagenspediteure CNCT. Ergebnis: Es wurde eine Entlastung von 20 Cent pro Liter Sprit und Direkthilfen in Höhe von 450 Millionen Euro vereinbart, teilte die Regierung mit. Dies seien aber nur „Krümel und Peanuts“, sagte Manuel Hernández, Präsident der Plattform der Warentransporteure, am Freitag.

Zudem gehört die Streik-Plattform, die vor allem Kleinspediteure vertritt, gar nicht dem CNCT an. Chef Hernández erklärte, die Regierung habe mit den „falschen Leuten“ eine Vereinbarung getroffen. Man werde also weiter demonstrieren, bis „echte Lösungen“ für die Probleme der Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer gefunden würden, zitiert ihn die „Bild“ aus einem Interview des Radiosenders RNE. Die Forderung: eine Entlastung von mindestens 60 Cent pro Liter Sprit.

Die Demos begannen am vergangenen Montag, 14. März 2022, und führten zu Blockaden von Autobahnen, Innenstädten, Großmärkten und Häfen. In der Summe resultierte dies an manchen Orten in Versorgungsnotständen.

Lkw-Proteste in Spanien: Geht bald das Bier auf Mallorca aus?

Auch einige Lebensmittelfabriken mussten schließen. Heineken blickt besorgt nach Spanien. Der Bierbrauer betreibt Fabriken in dem Urlaubsland und befürchtet, dass sich die Versorgungsprobleme nun auch auf den Tourismus auswirken könnte – und dadurch etwa Bier in Hotels, Restaurants und Bars knapp wird.

Die Balearen sind vom Tourismus abhängig und nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit erheblichen Umsatzeinbußen gebeutelt.

Auch der Lebensmittelkonzern Danone hatte bereits vor einem Produktionsstillstand in seinen spanischen Werken gewarnt. Das VW-Werk in Pamplona musste die Produktion wegen fehlender Zulieferteile zeitweise pausieren. (jba)