Drama nach Partynacht auf MallorcaDeutscher (23) liegt tot vor seinem Hotel – bittere Vermutung

Ein Polizist steht vor einem Hotel.

Ein deutscher Urlauber ist in der Nacht zu Dienstag (7. Mai) tot vor seinem Hotel gefunden worden. Die Ermittlungen gehen davon aus, dass der Tourist beim „Balconing“ abgestützt ist (Symbolfoto von Juni 2021).

Auf der Urlaubsinsel Mallorca ist es zu einem tragischen Unglück gekommen.

von Eva Gneisinger  (eg)

Für einen deutschen Touristen endete sein Urlaub auf Mallorca auf eine tragische Weise.

Der 23-Jährige ist in der Nacht zu Dienstag (7. Mai) leblos vor dem Hotel Timor in der Nähe des Megaparks an der Playa de Palma gefunden worden.

Mallorca: Deutscher Urlauber (23) nach Partynacht verunglückt

Nach einer Partynacht wurde der Deutsche gegen 3 Uhr nachts von dem Hotelpersonal gesehen. Der Mann trug zu dem Zeitpunkt keine Hose und keine Schuhe und war alkoholisiert.

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Nur kurze Zeit später fand man ihn vor dem Hotel. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des 23-Jährigen feststellen.

Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, geht das Ermittlerteam von einem tragischen Unfall aus. Der junge Deutsche soll sich aus seinem Hotelzimmer ausgesperrt haben und anschließend versucht haben, sich anderweitig Zutritt zu seinem Zimmer zu verschaffen.

Dabei soll er sich auf eine Terrasse des Hotels begeben haben, und von dort aus an der Fassade des Hotels hochgeklettert sein. Über den Balkon wollte er letztendlich in sein Zimmer gelangen. Dabei sei der Urlauber abgestürzt.

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Laut Ermittlungen sei der deutsche Tourist demnach das erste „Balconing“-Opfer in diesem Jahr. Unter „Balconing“ versteht man das waghalsige Klettern über Hotelbalkone und -fassaden.

Erstes „Balconing“-Opfer der Urlaubssaison 2024

In den vergangenen Jahren ist es auf Mallorca, besonders an der Partyhochburg „Ballermann 6“ und dem britischen Hotspot Magaluf, immer wieder zu tödlichen Balkonabstürzen gekommen.

Dabei handelt es sich meist um Mutproben, bei denen von Balkon zu Balkon oder auch hinunter in den Hotelpool gesprungen wird. Viele versuchen auch – wie der verunglückte Deutsche – über die Balkone in das verschlossene Hotelzimmer zu gelangen.

Die Zahl der „Balconing“-Opfer in Magaluf war zeitweise so hoch, dass die Hotels die Geländer an den Balkonen um 15 Zentimeter erhöhten. Die britische Regierung sensibilisierte derweil die Britinnen und Briten mit einer Video-Kampagne für den gefährlichen Trend.