Im Meer von Mallorca sind fünf deutsche Badegäste in Notsituationen geraten – zum Glück für die Urlaubenden ließ Hilfe nicht lange auf sich warten.
Bedrohung vor MallorcaFünf Deutsche gerettet – sie ahnten nicht einmal, wie groß die Gefahr war
Das hätte übel ausgehen können: Am Dienstag (2. Juli) mussten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer gleich zweimal ausrücken, um deutsche Touristinnen und Touristen vor der Küste Mallorcas vor dem Ertrinken zu retten.
In beiden Fällen soll die starke Strömung die Badegäste in Gefahr gebracht haben. Der erste Vorfall ereignete sich am Strand von Son Baulo im Ort Can Picafort im Wasser. Je zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren waren hier in eine Notsituation geraten und auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen.
Mallorca: Badegäste hatten ihre eigene Notlage gar nicht erkannt
Marcos Ruiz von der zuständigen Firma Marsave erklärt gegenüber der „Mallorca Zeitung“: „Die Rettungsschwimmer hatten die Situation die ganze Zeit im Blick. Den Urlaubern war nicht einmal klar, dass sie in einer Notlage waren. Dabei trieb sie die Strömung immer weiter hinaus ins Meer.“
Weiter hält er fest: „Hätten die Rettungsschwimmer nicht eingegriffen, wäre womöglich ein Unglück passiert.“ Die Urlauberinnen und Urlauber seien letztendlich mit dem Schock davon gekommen: „Durch die Rettung hatten sie einen hohen Puls. Wir haben sie mit Sauerstoffmasken beatmet, mussten aber nicht den Rettungsdienst alarmieren.“
Der zweite Vorfall sei hingegen wesentlich schlimmer gewesen. Dieser ereignete sich nur wenige Kilometer entfernt am Strand Sa Canova. Laut Marcos Ruiz ein Strand für Surferinnen und Surfer und „einer der gefährlichsten Punkte für Badegäste auf Mallorca“. Im vergangenen Jahr hatte ein Deutscher hier sein Leben verloren.
Marcos Ruiz betont: „Zu dem Zeitpunkt damals waren keine Rettungsschwimmer im Einsatz“. So seien während ihrer Einsatzzeiten seit vier Jahren keine Menschen ertrunken.
Hier mehr lesen: Geschäfte auf Mallorca in Gefahr – Ein Trend sorgt für große Angst und Unverständnis
In diesem Fall hatten Wellen eine Sandbank durchbrochen und so dafür gesorgt, dass eine Rückflussströmung ins Meer entstand. „Die Strömung galt zuvor als inaktiv und war nicht ausgeschildert“, so Marco Ruiz.
Ein 32 Jahre alter Deutscher geriet hinein und wurde in die Tiefe gezogen. „Die Strömung war so stark, dass wir ziemlich zu kämpfen hatten.“ Doch schließlich konnte der Mann gerettet werden.