Heftiger Fall auf MallorcaPaar hält Angestellten auf Luxusfinca wie Sklaven – Polizei greift ein

Zur Herkunft des Opfers und der Beschuldigten machte die spanische Nationalpolizei keine Angaben. (Symbolbild)

Zur Herkunft des Opfers und der Beschuldigten machte die spanische Nationalpolizei keine Angaben. (Symbolbild)

Ein Mann muss auf Mallorca laut Polizei für wenig Geld 16 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche arbeiten. Nach 21 Monaten wird es ihm zu viel – er ergreift die Flucht.

Die Polizei hat auf Mallorca ein Paar festgenommen, das einen illegalen Einwanderer unter sklavenähnlichen Bedingungen auf einer Luxusfinca gehalten haben soll. Die Bewohner des Anwesens, ein Mann und eine Frau, seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Ihnen werde Ausbeutung, Menschenhandel sowie Förderung der illegalen Einwanderung vorgeworfen, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden. Die Nationalitäten der verwickelten Menschen und der Tatort wurden nicht bekanntgegeben.

Paar wegen Menschenhandels und Ausbeutung festgenommen

Das Paar soll den illegalen Migranten unter falschen Versprechungen auf die spanische Urlaubsinsel gebracht haben. Es habe ihm neben einem Arbeitsplatz auch eine Ausbildung, einen Führerschein sowie offizielle Papiere versprochen. Das Opfer habe „wertvolle Information“ geliefert, ließ die Polizei wissen.

Alles zum Thema Mallorca

Hier auch lesen: Weil er sein Bier retten wollte Malle-Partygänger stürzt sechs Meter in die Tiefe

Der Mann musste den amtlichen Angaben zufolge für monatliche Zahlungen zwischen 200 und 700 Euro jeden Tag zwischen 7.00 und 23.00 Uhr arbeiten – ohne freie Tage. Er betätigte sich demnach im Anwesen unter anderem als Putzkraft, Gärtner und Butler.

Nachts fungierte er außerdem gelegentlich als Wachmann. Als Unterkunft diente ihm ein völlig heruntergekommener Schuppen abseits des Haupthauses. Das Gelände durfte er nur mit Erlaubnis des Paares verlassen. Nach 21 Monaten habe das Opfer bei der Polizei Anzeige erstattet. (dpa)