Starkregen hat in Nürnberg die Innenstadt geflutet. Straßen, Keller und Unterführungen standen unter Wasser. Auch die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“ stoppten ihren Protest – und erklärten, dass die Klimakrise nun für sie übernimmt.
„Klimakrise übernimmt für uns“Starkregen flutet Innenstadt – „Letzte Generation“ stoppt Protest
Ein Unwetter hat am Donnerstagabend (17. August 2023) in Nürnberg für Überschwemmungen gesorgt. In vielen Stadtteilen seien ganze Straßenzüge überflutet worden, teilte die Polizei mit.
In Unterführungen blieben demnach zahlreiche Autofahrerinnen und -fahrer in den Wassermassen stecken und mussten ihre Fahrzeuge verlassen. Auch viele Keller und Tiefgaragen standen unter Wasser. Zudem sorgten laut Polizei herabfallende Dachziegeln oder umgestürzte Bäume für Schäden.
Nürnberg: Polizei und Feuerwehr melden Hunderte Unwetter-Einsätze
Polizei und Feuerwehr meldeten Hunderte Unwetter-Einsätze. „Wir arbeiten mit Hochdruck die Einsätze (schon mehr als 500!) ab!“, schrieb die Nürnberger Feuerwehr im Onlinedienst X, der früher Twitter hieß.
Die Klimabewegung „Letzte Generation“ gibt bekannt, ihren Protest in Nürnberg zu beenden. Demnach seien am Donnerstagmorgen erneut Straßen blockiert worden, als extreme Regenfälle die Straßen überfluteten. Daher habe man sich dazu entschieden, den Protest zu unterbrechen.
Nürnberg: „Letzte Generation“ unterbricht Protest
„Wir müssen keine Straßen mehr blockieren, um unseren Alltag zu unterbrechen. Die Klimakatastrophe fängt schon an, unseren Alltag zu zerstören und gibt uns einen Vorgeschmack darauf, wenn unsere Bundesregierung jetzt nicht handelt“, heißt es in einer Mittelung. Die Straßen seien geflutet, es herrsche „komplettes Chaos“ in Nürnberg. „Das Polizeipräsidium säuft ab.“
Ein schweres Unwetter hatte bereits in der Nacht zu Donnerstag in mehreren Bundesländern für vollgelaufene Keller und Chaos auf den Straßen gesorgt.
Der Betrieb des Flughafens Frankfurt am Main wurde in der Nacht zu Donnerstag zeitweise zum Erliegen gebracht. Auch in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern ließ Starkregen zahlreiche Keller volllaufen und Bäume umkippen. Die Feuerwehren mussten teils zu hunderten Einsätzen ausrücken. (afp/mg)