Unwetter mit Starkregen und Gewitter haben im Norden Deutschlands und in Hessen Spuren hinterlassen. Ein Haus ist unbewohnbar. In Hamburg waren zwei Kranführer nach einem Blitzeinschlag in ihren Kabinen eingesperrt.
UnwetterSchlamm flutet Ort in Hessen, Hamburger Kranfahrer in Kabine eingesperrt
Hamburg/Gottsbüren/Südbrookmerland. Im Norden von Deutschland und auch in Hessen haben Unwetter etliche Schäden angerichtet.
Starkregen hat etwa im ostfriesischen Südbrookmerland zu Überschwemmungen geführt. Durch heftige Regenschauer waren am Freitagabend zahlreiche Straßen und Keller geflutet worden, wie die Feuerwehr mitteilte.
Das Wasser stand demnach in einigen Häusern bis zu 40 Zentimeter hoch. Verletzt wurde niemand – ein Gebäude ist jedoch aufgrund der Wasserschäden bis auf weiteres unbewohnbar.
Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten das Wasser abzupumpen. Vereinzelt wurden Häuser auch mit Hilfe von Sandsäcken geschützt. Dabei bekamen die Einsatzkräfte laut eigenen Angaben auch Unterstützung von ansässigen Landwirten.
Starkregen: Schlamm fließt durch Ort in Hessen
Nach Starkregen ist in Gottsbüren in Hessen viel Schlamm durch die Straßen geflossen. Wegen des Regens sei viel Erde abgespült worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Nordhessen am Freitagabend (10. September 2021).
Gottsbüren ist ein Ortsteil von Trendelburg. Wie die „hessenschau“ berichtete, standen Wasser und Schlamm knöchelhoch in den Straßen. Die Feuerwehr versuchte zusammen mit Anwohnern, die Schlammmassen zu beseitigen.
„Zum Einsatz kamen dabei auch Bagger und Traktoren. Autofahrer, die sich durch die Schlammmassen kämpfen wollten, schickte die Feuerwehr zurück“, hieß es in dem Bericht weiter.
Hamburg: Kranfahrer wegen Unwetter in Kabinen eingesperrt
Wegen des Unwetters mit Starkregen und Gewitter in Hamburg waren am Freitagmorgen zwei Kranführer auf einer Baustelle in der Hafencity zeitweise in ihren Kabinen eingesperrt.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte es durch einen Blitzeinschlag in einen Kran einen Stromausfall gegeben, wie eine Feuerwehrsprecherin sagte. Einer der beiden Männer habe später selbstständig herunterklettern können. Der zweite wollte dies zuerst auch tun, auf halber Strecke verließen ihn jedoch die Kräfte, so dass die Höhenrettung den Mann auf den Boden abseilte.
Dass die Männer trotz des Gewitters in ihren Kränen blieben, sei die richtige Entscheidung gewesen. „Jede Krananlage hat einen Blitzableiter. Viel gefährlicher wäre es gewesen, wenn sie zur Zeit des Unwetters abgestiegen wären.“
Unwetter in Hamburg: Hunderte Einsätze der Feuerwehr
In der Innenstadt mussten zudem vier Handwerker auf einem Dach – vermutlich nach einem Blitzeinschlag in der unmittelbaren Nähe – rettungsdienstlich versorgt werden. Sie konnten nach der medizinischen Versorgung auf der Baustelle bleiben. Nach derzeitigem Stand gibt es laut Feuerwehr nach dem Unwetter in der Hansestadt keine Toten und keine Brände.
Dennoch hatten die Einsatzkräfte in der Hansestadt alle Hände voll zu tun. Allein bis etwa 11.00 Uhr wurde die Feuerwehr zu mehr als 260 Einsätze gerufen, wie die Sprecherin weiter sagte. Dabei mussten Feuerwehrmänner und -frauen der freiwilligen und der Berufsfeuerwehr vor allem wegen überschwemmter Straßen und übergelaufener Keller ausrücken. (dpa, jba)