„Fast schon im Stil einer Hinrichtung“Mutmaßlicher Todesschütze von Texas gefasst

Beamte mehrerer Behörden im Einsatz, die im US-Bundesstaat Texas nach dem Verdächtigen gefahndet, der fünf Menschen erschossen haben soll.

Beamte und Beamtinnen mehrerer Behörden haben im US-Bundesstaat Texas nach dem Verdächtigen gefahndet, der fünf Menschen erschossen haben soll.

Waffengewalt in den USA: Ein Mann soll fünf Menschen auf brutale Weise getötet haben – darunter ein Kind. Beamte und Beamtinnen fahndeten mehrere Tage nach dem Schützen. Nun gab es eine Festnahme.

Fünf Menschen. Erschossen von ein und demselben Täter. Seit Tagen wurde versucht, den Schützen zu fassen. Nun ist es den Beamtinnen und Beamten gelungen: Der nach dem Tod von fünf Menschen im US-Bundesstaat Texas gesuchte mutmaßliche Schütze ist nach mehrtägiger Flucht gefasst worden.

Der dringend tatverdächtige Mexikaner sei gestern Abend (2. Mai 2023) in Montgomery County festgenommen worden, teilte das Büro des örtlichen Sheriffs mit. An der viertägigen Großfahndung nach dem Mann in der Umgebung der Millionenmetropole Houston waren mehrere hundert Polizisten und Polizistinnen, Reiterstaffeln und Spürhunde beteiligt gewesen.

Massaker in Texas: Bundesstaat mit laxen Waffengesetzen

Gefunden haben die Ermittlerinnen und Ermittler den Schützen unter einem Wäschehaufen. Dort hatte sich der Mexikaner nach Angaben von „Bild“ im Schrank eines Hauses, das rund 32 Kilometer vom Tatort entfernt liegt, versteckt.

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Der mutmaßliche Täter hatte am späten Freitagabend (28. April 2023) in einem Wohnhaus der Kleinstadt Cleveland mehrere Nachbarn erschossen. Zuvor hatten sie ihn aufgefordert, nicht mehr in seinem Vorgarten herumzuschießen, damit ein Baby schlafen kann.

Die Bitte lehnte der angetrunkene Mann ab – stattdessen tauchte er mit dem Gewehr vor der Haustür der Nachbarn auf und richtete ein regelrechtes Massaker an. Laut Polizei tötete er seine Opfer „fast schon im Stil einer Hinrichtung“ – mit Schüssen in Kopf oder Nacken aus geringer Entfernung.

Unter den Opfern waren ein Kind und zwei Frauen, die anscheinend mit ihren Körpern zwei Kinder vor den Schüssen abgeschirmt hatten. Insgesamt hielten sich laut Polizei zehn Menschen in dem Haus auf, fünf von ihnen überlebten unverletzt. Die fünf Todesopfer stammen aus Honduras und waren Medienberichten zufolge erst wenige Tage zuvor aus Houston ins rund 70 Kilometer entfernte Cleveland gezogen.

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Die Waffengesetze im konservativ geprägten Bundesstaat Texas gelten selbst für amerikanische Verhältnisse als besonders lax. Die in den USA ausgesprochen mächtige Waffenlobby pocht trotz unzähliger Bluttaten auf das Recht zur Selbstbewaffnung und weiß dabei vor allem die Republikaner im Kongress auf ihrer Seite: Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit langem von ihnen blockiert. Jährlich sterben in den Vereinigten Staaten Zehntausende Menschen durch Waffengewalt. (dpa, js)